Freitagsgedanken

Kürzung des Elterngeldes

Heute möchte ich euch in den Freitagsgedanken meine Gedanken zu einem aktuellen Thema teilen, das viele Familien hier in Deutschland betrifft: die Kürzung des Elterngeldes. Die Diskussionen und Debatten um diese Maßnahme sind in vollem Gange, und es ist wichtig, darüber nachzudenken, wie sich diese Veränderung auf Familien auswirken wird. Mein erster Gedanke war: Zum Glück betrifft mich das nicht mehr. Aber das ist weder der Punkt, noch ist es mir deshalb egal. Denn hier geht es um weit mehr, als das Geld.

Zunächst einmal ein Blick auf den aktuellen Stand: Die Regierung hat beschlossen, das Elterngeld zu kürzen, um Einsparungen im Haushalt zu erzielen. Diese Entscheidung löst bei vielen Familien Verunsicherung und Ängste aus. Schließlich ist das Elterngeld für viele Eltern eine wichtige finanzielle Unterstützung während der Elternzeit. Wenn nicht sogar weit mehr. Das Elterngeld ist für manche Grundlage von weit mehr, daran können buchstäblich ganze Existenzen hängen. Mir fällt immer wieder der Spruch meiner Freundin ein: Ein Kind zu bekommen ist ein absolutes Minusgeschäft. Das muss man sich erstmal leisten können!

Eine mögliche Konsequenz ist also eine finanzielle Belastung für junge Familien. Das Elterngeld ermöglicht es Eltern, sich in den ersten Monaten nach der Geburt intensiv um ihr Kind zu kümmern, ohne finanzielle Sorgen. Es hilft dabei, den Übergang in die Elternschaft zu erleichtern. Durch die Kürzung des Elterngeldes könnten viele Familien in finanzielle Engpässe geraten und gezwungen sein, ihre Ausgaben anzupassen oder sogar zusätzliche Einkommensquellen zu suchen. Und jetzt könnte man natürlich darüber diskutieren, ob die Grenze von 150.000 Euro viel oder wenig ist. Klingt nach viel. Klingt nach: die können doch sicher drauf verzichten, wenn sie schon “so viel” haben. Es macht aber einen großen Unterschied, ob die 150.000 von zwei Beamten oder zwei Selbstständigen verdient werden. Ob die Familie ihr 1. Kind erwartet oder ihr 6. Welche Belastungen sonst noch da sind. Es wurde eine Zahl festgelegt, die nun für alle gelten soll, Individualität (mal wieder) außen vor gelassen. Das zeigen übrigens auch ein paar Kommentare, die bei Sandra Maria Runge auf dem Kanal veröffentlicht wurden zu dem Thema.

Aber es geht nicht nur um die finanzielle Seite. Das Elterngeld hat auch eine symbolische Bedeutung. Es steht für die Wertschätzung der elterlichen Fürsorge und die Anerkennung der Arbeit, die Eltern leisten. Die Kürzung des Elterngeldes könnte das Signal senden, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weniger wichtig ist.

Des Weiteren stellt sich die Frage nach der gesellschaftlichen Gerechtigkeit. Wird die Kürzung des Elterngeldes vor allem bestimmte Gruppen von Eltern treffen, die bereits mit anderen Herausforderungen zu kämpfen haben? Es ist wichtig, die Auswirkungen auf einkommensschwächere Familien, Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern zu betrachten und sicherzustellen, dass sie nicht zusätzlich benachteiligt werden.

All diese Überlegungen führen zu einer wichtigen Frage: Wie können wir als Gesellschaft sicherstellen, dass Familien angemessen unterstützt werden und dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht noch schwieriger wird. Denn immerhin strauchen schon viele Familien. Anstatt das Elterngeld zu kürzen, sollten wir nach Lösungen suchen, um die finanzielle Unterstützung für junge Familien auszubauen und die Rahmenbedingungen für Eltern zu verbessern.

Also: Warum? Da sist die Frage, die sich dazu immer wieder in meinem Kopf auftut. Warum machen die das? Warum ist das überhaupt eine Möglichkeit, nachdem per Petition sogar eine Erhöhung des Elterngeldes gefordert wurde? Warum scheinen dort keine Mütter zu sitzen? Oder haben diese schon wieder vergessen wie das ist, diese Rechnerei, wenn man ein Kind bekommt? Warum gibt es in der Debatte um Elternschaft anscheinend nur Schritte zurück?

Damit entlasse ich dich ins Wochenende,

deine Jenny

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