10 Fakten über Nikolaus
zähmt Nikolaus das Böse immer, Heute ist Nikolaustag und jede Menge Kinder und Erwachsene freue sich über gefüllte Stiefel. Aber warum ist das eigentlich so? Und mit was werden die Stiefel eigentlich meistens gefüllt? Das verrate ich heute in den Fakten über Nikolaus, viel Spaß!
Ein Mann, rot gekleidet mit langem Bart. Der Nikolaus! Oder der Weihnachtsmann? Mit den beiden ist mit der Zeit ganz schön was durcheinander gekommen. Dabei ist es eigentlich ganz einfach!
1. Den Nikolaus gab es wirklich, der Weihnachtsmann ist erfunden! Optisch lassen sich die beiden folgendermaßen unterscheiden: während der Weihnachtsmann mit rotem Anzug, roter Zipfelmütze, einem langem weißen Bart und einem Sack, gefüllt mit Geschenken, ausgestattet ist, wird der Nikolaus mit Bischofsmütze, welche ein goldenes Kreuz trägt, lockigem weißen Bart, einem Jutestab und einem Jutesack, der mit Geschenken gefüllt ist, dargestellt. Außerdem muss der Nikolaus nicht rot gekleidet sein, sondern kann auch ein weißes oder goldenes Bischofsgewand tragen.
2. Der heilige Nikolaus wurde etwa 280 in Patara, heute Antalya (Türkei) geboren und führte von Anfang an ein sehr frommes Leben. Schon mit 19 wurde er Bischof von Myra. In seinem Leben beging er unzählige gute Taten und Wunder, weshalb er heilig gesprochen und Schutzpatron zahlreicher Berufe wurde. Unter anderem hat er drei Töchter eines verarmten Mannes vor der Prostitution gerettet, Schiffe in Seenot sicher in den Hafen navigiert, Korn vermehrt, Unschuldige vor der Verurteilung befreit, ein entführtes Kind gerettet, Diebesgut zurückgebracht, Verbrecher auf den Pfad der Tugend zurückgebracht und mehrfach Tote wieder erweckt haben.
3. Daraus ergibt sich auch, warum wir Nikolaus mit kleinen Geschenken feiern: Um die drei Töchter vor der Prostitution zu retten, hat er ihnen in der Nacht Gaben zugesteckt. Es ist umstritten, was geschenkt wurde und wie sie überbracht wurden (eine Erzählung beispielsweise spricht von Geld in den Schuhen der Mädchen, eine andere von drei goldenen Äpfeln auf dem Fensterbrett), aber aus dieser barmherzigen Tat entwickelte sich die Tradition des Gabenbringens.
4. Gebracht werden vor allem kleine Gaben: Obst, Nüsse, Süßigkeiten und kleine Geschenke. Sehr beliebt sind unter anderem Schokomänner.
5. Seit etwa 1820, also schon knapp 200 Jahre gibt es den Schokonikolaus! Oben habe ich aber extra Schokomänner geschrieben, denn es gibt überwiegend in allen Supermärkten den Schokoweihnachtsmann zu kaufen, Schokonikoläuse dagegen sind recht schwer zu finden!
6. Nikolaustag wird am 6. Dezember gefeiert, weil das der (wahrscheinlichste) Todestag des heiligen Nikolaus ist. Es ist nicht bekannt, in welchem Jahr genau er gestorben ist (wahrscheinlich um 350), aber der Tag ist schon lange ein akzeptierter Festtag.
7. Die Bräuche, rund um den Nikolaustag unterscheiden sich sehr. Während der Nikolaus bei den einen ganz still und heimlich in der Nacht die Stiefel füllt, kommt er bei den anderen am Vorabend und ließt den Kindern aus seinem goldenen Buch ihre guten Taten, oder ihre Sünden vor, bevor er die Geschenke verteilt. Andere lokale Bräuche sind das Auftreten des Nikolauses mit einem bösen Begleiter, den der Nikolaus dann zähmt. Der ist zum Beispiel der Krampus (in südlicheren Regionen), Beelzebub, Belznickel, Hans Muff, Bullerklaas, oder Knecht Ruprecht (in nördlichen Regionen) und sieht von Region zu Region unterschiedlich aus. Der böse Begleiter ist das Gegengewicht zu Nikolaus. Allerdings zähmt Nikolaus das Böse immer, sodass das Gute gewinnt.
In manchen Gegenden gibt es allerdings noch ganz andere Bräuche. In Kassel und im Siegerland beispielsweise verkleiden sich die Kinder selbst als Nikoläuse und ziehen von Haus zu Haus, um kleine Gaben einzusammeln. Das Sunnerslaufen in Bremen ist ganz ähnlich. Und im Berchtesgadener Land tritt der Nikolaus mit dem Nikoloweibl gemeinsam auf Umzügen auf.
8. Väterchen Frost ist die russische Version (auch eigentlich eine Märchenfigur) des Nikolaus und heißt dort “Djed Moros”. Allerdings ist dieser, passend zum Frost, weiß blau gekleidet und tritt in der Neujahrsnacht in Erscheinung. Snegurotschka (Schneeflöckchen), seine Enkelin, begleitet ihn dabei.
9. In den Niederlanden heißt der Nikolaus “Sinterklaas”, aus welchem später Santa Claus wurde (als Immigranten im 17. Jahrhundert in die USA übersiedelten und ihre Traditionen mitnahmen).
10. Am Nikolaustag lässt sich laut einer alten deutschen Bauernregel das Winterwetter vorhersagen: „Regnet es an Nikolaus, wird der Winter streng, ein Graus. Trockner St. Nikolaus, milder Winter rund ums Haus.“
Dann graust es mir nun vor diesem Winter, denn hier regnet es seit den Morgenstunden!
Euch noch einen schönen Nikolaus,
eure Jenny