bewusste Ernährung – unser Weg
Werbung | Oft werde ich gefragt, wie ich es schaffe vegan zu leben. Und mindestens genauso oft werde ich gefragt, ob wir dann alle vegan leben und wie das mit den Kindern funktioniert. Könnt ihr euch vorstellen, wie überrascht alle sind, wen ich sage: Bei uns isst jeder anders, aber das funktioniert ganz gut?! Also ich erzähle euch gerne etwas genauer, wie das bei uns läuft und warum bewusste Ernährung eigentlich ganz einfach als Familie, auch wenn nicht jeder das Gleiche isst. Zum mindestens mittlerweile.
Welche Ernährung ist eigentlich die richtige?
Also ganz klar: Das kann man natürlich nicht sagen.
Ich bin natürlich von der Richtigkeit meiner Motive überzeugt und merke auch, dass mir meine bewusste Ernährung guttut (auch, wenn ich natürlich auf die richtige Nährstoffversorgung achten muss). Aber ansonsten muss jeder für sich entscheiden, was er braucht und möchte. Das gilt also auch für unseren Papa und unsere Kinder (auch, wenn wir hier natürlich vor allem wegen der Nährstoffe ein Auge darauf haben müssen).
Denn es spielen viele Faktoren eine Rolle, bei der Entscheidung für die richtige und gesunde Ernährung, unter anderem: Gesundheitszustand, Verträglichkeit (der Produkte), Bedarf, Wohlbefinden (mit den Produkten), Verfügbarkeit (der Produkte) und auch die Kosten.
Es geht also weniger darum das Gesündeste zu finden oder immer alles richtig zu machen. Sondern mehr darum, sich darüber bewusst zu werden, was man eigentlich isst und was man mit seiner bewussten Ernährung alles beeinflusst.
Bewusste Ernährung ist ein Weg, kein Ziel
Ich habe mich dafür entschieden vegan leben zu wollen, da war Hanna keine zwei Jahre. Ich habe mir das ganz genau überlegt.
Ich habe mich mit „gesunder“ Ernährung beschäftigt. Gibt es die eigentlich? Und wer weiß, was das ist? Warum gibt es dazu so viele Meinungen? Ich fand das damals schwierig und heute immer noch. Aber in diesem Zug habe ich immer mehr über das Leid der Tiere bei der Tierhaltung mitbekommen. Das war etwa 2013, da war das noch nicht in aller Munde, sondern kam gerade erst auf. Und vor allem habe ich mir Gedanken darüber gemacht, was das mit meiner Familie macht. Klingt vielleicht komisch, denn immerhin ist es eine persönliche Entscheidung, aber mir war sofort klar, dass das verheerende Auswirkungen auch auf die anderen haben wird: Gemeinsam kochen wird schwieriger, gemeinsam Essengehen beinahe unmöglich (zu diesem Zeitpunkt gab es so gut wie gar keine veganen Angebote in Restaurants, vegan war da immer nur eine Gemüsepfanne, wenn überhaupt).
Und doch habe ich mich dazu entschieden. Ich weiß noch wie ich eines Tages zu unserem Papa sagte: Ich denke, ich möchte kein Fleisch mehr essen. Eigentlich gar keine tierischen Produkte. Und er sagte einfach (zu meiner Überraschung, muss ich gestehen): okay.
Und so begann ich ein Produkt nach dem anderen wegzulassen. Zuerst Fleisch, dann Ei (nicht nur als Ei an sich, sondern auch in allen Gerichten), dann Milch und zum Schluss Milchprodukte. Und irgendwann habe ich auch alle tierischen Produkte verzichtet und fand es gut. Mir fehlte nichts, außer die Angebote in Supermärkten, um schnell und leicht an Alternativen zu kommen.
Es wäre falsch zu sagen, dass ich komplett vegan lebe, aber immerhin weitestgehend. Und das reicht mir vollkommen, denn es geht nicht um einen finalen Zustand, sondern darum, tagtäglich sein Bestes zu geben. Und wenn das nun mal einen Tag Käse enthält, weil der Besuch unbedingt typisch schwäbisch Essen gehen möchte, dann ist das auch okay, finde ich. Und wenn wir es irgendwann schaffen, als Familie komplett vegan zu leben, wäre ich so furchtbar stolz auf uns, aber das hat seine Zeit. Und wenn wir das nie schaffen, dann werden wir auf jeden Fall die bestmögliche Alternative für uns finden, da bin ich sicher.
bewusste Ernährung: unser Weg
Wenn man möchte, kann man unser Essverhalten etwas durcheinander nennen. Ich denke aber, dass es der Weg in die richtige Richtung geht. Und wie ist nun der IST-Zustand bei uns allen?
Ich lebe vegan, die beiden Kinder dürfen es sich aussuchen, essen aber auch immer mehr vegan. Und vor allem Hanna versteht auch, warum (mir) das wichtig ist und fragt bewusst nach, was sie dort konsumiert. Sie kann sich noch nicht immer für das Wohl der Tiere entscheiden und gegen das „wirklich leckere“ Essen (sprich Fett und Zucker) entscheiden, aber für mich ist das okay, ich würde sie niemals zwingen. Und unser Papa hat in diesem Jahr auch beschlossen sein Essverhalten zu ändern. Das heißt massiv weniger tierische Produkte, bei den Ersatzprodukten muss er sich aber erst durchprobieren, ganz zufrieden ist er noch nicht.
Wir kochen eh Essen mit mehreren Komponenten. One-Pott-Gerichte gibt es eher selten. Und wenn es mehrere Komponenten gibt, ist es ja auch nicht schwer, einfach für jeden das zu machen, was er mag, oder? So kommen wir nicht nur zu dem Vergnügen zusammen zu kochen (denn was ich nicht esse, bereite ich auch nicht zu), sondern so ist auch immer viel da, was probiert werden kann.
Und Stück für Stück finden wir das, was uns schmeckt, können Produkte gegen andere ersetzen.
Sich gesund zu ernähren ist nicht mehr schwer
Die derzeitige Situation macht es etwas schwer, mit viel Zeit und offenem Blick durch die Geschäfte zu laufen, ist euch mal aufgefallen, was sich in den letzten zwei, drei Jahren in den Supermärkten getan hat? Was für eine Fülle an verschiedenen Produkten es mittlerweile zu kaufen gibt? Und das sogar zu Preisen, die nicht utopisch sind!
Es gibt mittlerweile wirklich für alle verschieden Geschmäcker und Ernährungsformen ein großes Angebot, was mich wirklich freut. Denn so ist das Kochen für verschiedene Ernährungstypen nicht mehr aufwendig, nahezu alles kann an einem Ort gekauft werden.
Außerdem sind Informationen auch frei zugänglich. Man kann sich an verschiedenen Stellen informieren, besonders leicht ist es natürlich im Internet. Dort kann man nicht nur suchen, was es für einen bestimmten Ernährungstyp zu beachten gibt, sondern auch gleich schauen, wo es die passenden Produkte gibt und bestenfalls direkt Rezeptempfehlungen bekommen.
Eine solche Seite hat beispielsweise Aldi ins Leben gerufen. An dieser Stelle muss ich direkt erst einmal einwerfen, dass Aldi im Juni diesen Jahres den vegan Food Award gewonnen hat. Damit wurde Aldi (Süd und Nord) von PETA (also auch nicht von irgendwem!) als vegan freundlichster Supermarkt ausgezeichnet. Aufgrund der Vielfalt an veganen Produkten und vor allem „Die Gewinner des ‚Vegan Food Award 2020‘ beeindrucken mit ihren innovativen Ideen, das Sortiment in den Lebensmittelregalen tierfreundlich – und damit auch umwelt- und ressourcenschonend – zu gestalten.“ (unter dem Link könnt ihr auf der PETA Seite das ganze Fazit zu dem Gewinn lesen). Toll!
Aber zurück: Aldi hat nicht nur seine Supermarktregale aufgefüllt, sondern bietet auch online einiges für die verschiedenen Ernährungstypen. So kann man sich nicht nur informatives durchlesen, sondern auch Produkte können nach bestimmten Kriterien gefiltert werden. Und dann gibt es da noch leckere Rezepte (dieses Tofu-Curry steht zum Beispiel auf unserem Speiseplan am Wochenende. Lecker!).
Was ich euch also eigentlich sagen möchte:
Vor vielen Jahren habe ich mich dazu entschieden vegan leben zu wollen. Diese Entscheidung habe ich niemals bereut. Heute befinden wir uns als Familie auf dem Weg zur immer gesünderen und bewussten Ernährung und je weiter wir gehen, desto mehr merke ich, wie gut uns das tut. Das Essen und das Wissen darum, dass wir gut essen.
Es hilft dabei natürlich enorm, dass es heute viel mehr Angebote gibt und der Zugang zu neuen Informationen so leicht ist. Ich wünschte, es wäre schon so leicht gewesen, als ich angefangen habe. Aber ich bin mit der Entwicklung im Allgemeinen sehr zufrieden!
Gibt es denn hier Leser, die eine bestimmte Ernährungsform gewählt haben? Sogar auch vegan leben? Und an die Familien unter euch: Wie vereinbart ihr verschiedene Bedürfnisse und Vorlieben?
Liebe Grüße,
eure Jenny
4 Kommentare
Frau Dina
Hm, Tofu Curry,hört sich solo lecker an… Dazu muss ich sagen,dass ich mich auch bewusst gesund ernähre,aber nicht nur vegan. Ich mische und höre auf meinen Körper.Dieser zeigt an,auf was er Appetit hat und was er braucht. Ob das nun vegan,Fleisch, oder rohes Gemüse ist,ist dabei egal.
Danke für die Vorstellung dieser Seite. Ich gehe oft zu Aldi,wusste aber nix von dieser Seite. Werde gleich
stöbern.
Jenny
Hallo Frau Dina,
ich glaube auch, dass unser Körper weiß was uns fehlt und dies anzeigt. Aber dazu sage ich gerne: der Körper kann ja nur verlangen, was er kennt (:
Liebe Grüße,
Jenny
Susanne
Hallo Jenny,
ich beschäftige mich auch schon länger mit meiner bzw. unserer Ernährung, weil ich immer wieder merke, welch großen Einfluss sie auf alles hat (Haut, Stimmung und so weiter). So richtig haben wir aber noch nicht das gefunden, was uns wirklich begeistert. Mich würde da echt interessieren, wie du neue Produkte suchst/ findest und wie die Kinder sie annehmen. Neues wird hier immer so skeptisch beäugt…
Liebe Grüße, Susanne
Jenny
Hallo Susanne,
ja das ist tatsächlich manchmal schwierig, mit neuen Sachen. Ich bereite sie einfach zu und lasse probieren, wer probieren möchte und wer erstmal nur schaut wie der Rest reagiert, tut dies eben. Hier wird keiner gewzungen.
Meist es es so, wenn mir etwas schmeckt und ich es ein paar Mal gekochte habe, dann kommen die Kinder automatisch an und fragen, ob sie nochmal kosten dürfen. Und meist schmeckt es ihnen auch besser als erwartet…Da ist die Hürde dann meist geschafft (:
Liebe Grüße, Jenny