Rebekkas 3. Monat
Für mich war dieser letzte Monat ein Monat voller Veränderungen. Klar Baby ist da und alles ändert sich. Aber das meine ich nicht, zum mindestens nicht nur. Rebekka ist kein Neugeborenes mehr. Man kann deutlich erkennen, dass sie die meisten Reflexe abgelegt hat, und, dass sie nun zunehmend gesteuert handelt. Dass sie viel Aufmerksamer ist. Und auch war der Monat voller Veränderungen, weil sich eingespielte Routinen nun wieder geändert haben. Aber lieber etwas genauer, viel Spaß beim Lesen!
Trinken/ Stillen/Probleme
Zu dieser Kategorie fällt mir gleich eins ein: sie spukt kaum noch! Also ausgerechnet jetzt schon wieder ein wenig. Sie scheint gerade wieder in einem Wachstumsschub zu stecken und da spukt sie wieder etwas mehr. Aber wenn man den ganzen letzten Monat betrachtet ist es wirklich sehr viel weniger geworden, bzw. es hat sogar fast ganz aufgehört! Das ist natürlich positiv und macht vieles einfacher (z.B. hab ich nun endlich weniger Wäsche zu waschen, weil ich mich nicht mehr 3 Mal täglich umziehen muss (: ). Ansonsten Stille ich noch nach Bedarf und das klappt meistens ganz gut, genauso wie ich mir das vorgestellt habe. Allerdings überlege ich nun mir endlich mal eine Pumpe zu holen und mit Fläschchen anzufangen, da das in manchen Situationen einfach einfacher ist. Zum Beispiel abends, wenn beide Kinder fertig gemacht werden, geht alles bei uns noch etwas durcheinander, vor allem, weil ich Hanna ins Bett bringe, aber ja auch Rebekka nur alleine füttern kann. Da wäre es einfach praktisch, wenn Papa auch mithelfen kann. Das Füttern mit Fläschchen wäre dann aber eine Ausnahme und soll das Stillen auf keinen Fall ablösen!
Schlafen und Tragen
Beim Tragen hat sich nichts geändert, ich trage sie jeden Morgen zur Kita und zurück und dann schläft sie meistens bis um 10 weiter. Ansonsten trage ich sie nach Bedarf und je nach Situation.
Das mit dem Schlafen ist so eine Sache. Eigentlich läuft es super und Rebekka schläft schon fast seit Anfang diesen Monats durch. Wir legen sie zwischen 22 und 23 Uhr hin (also eigentlich geht sie einfach mit mir schlafen, vorher liegt sie bei uns im Wohnzimmer) und sie schläft dann bis 6 oder 7 Uhr durch. Das ist natürlich schön und ich bin auch mehr als ausgeruht. Allerdings gibt es zwischendurch immer Phasen, wo es dann umso schlimmer läuft. Mitte des Monats hatte sie eine Woche, da war sie 4 bis 5 Mal die Nacht wach. Und gerade jetzt während des Sprungs ist nicht das Durch- sondern das Einschlafen ein kleines Problem. Sie schreckt immer wieder hoch und kommt kaum zur Ruhe. Aber ich hoffe, dass sich das bald wieder legt.
Tagsüber schläft sie nun auch deutlich weniger. Mittagsschlaf hält sie relativ regelmäßig schon zur Mittagszeit, nachmittags ist es allerdings noch unterschiedlich, wie lange sie da schläft.
Der dritte Wachstumsschub
Lange dachte ich mir: Mensch, der Schub verläuft aber easy. Tja, das war, weil er noch gar nicht da war. Jetzt erst zur 13. Woche ist sie drin, und zwar mehr als deutlich. Davor hatte sie auch Tage, wo sie etwas quenglig war und etwas unruhiger geschlafen hat, aber nun ist das arme Ding völlig durcheinander. Man merkt deutlich, dass etwas in ihr vorgeht: sie isst wahnsinnig schlecht, ist unruhig, fängt panisch an zu schreien, wenn man sie weglegt und möchte ständig nuckeln. Im Unterschied zu den anderen Sprüngen lässt sie sich aber zurzeit viel schwerer beruhigen. Also, selbst wenn wir sie dann auf den Arm nehmen und mit ihr herumlaufen, quengelt sie weiter und ist unzufrieden. Das macht es natürlich schwer, weil man einfach nicht weiß, wie man helfen kann und was man machen soll.
Aber sie lernt auch deutlich dazu. Das sie daran interessiert ist zu greifen, ist schon den ganzen Monat über sichtbar. Am Anfang hat sie ihre Ärmchen immer in die jeweilige Richtung gehauen, nun gehen langsam schon die Händchen in die richtige Richtung, meist treffen sie sogar. Eine Sache beherrscht sie allerdings schon richtig toll: sich meine Hand schnappen und meine Finger in ihren Mund stecken. Da kaut sie nämlich seit einer Woche liebend gerne drauf herum!
Schwestern
Bei diesem Punkt hat sich nicht viel getan. Hanna liebt ihre Schwester, betuddelt sie, kümmert sich um sie und ist meistens auch gleich zur Stelle, wenn Rebekka etwas unglücklich ist, macht ihr ihre Spieluhr an, oder streichelt und beruhigt sie. Rebekka freut sich meistens auch, wenn sie ihre Schwester sieht und antwortet auf Hannas Spiele meistens mit einem Glucksen. Ich liebe es den beiden zuzuschauen, weil es genauso ist, wie ich es mir immer gewünscht habe (ich wollte schon immer zwei Kinder; Geschwister, die füreinander da sein können – typischer Einzelkindgedanke schätz ich mal). Aber obwohl sich Hanna ganz toll schlägt als große Schwester, geht die fehlende Aufmerksamkeit nicht einfach an ihr vorbei. Nun ist Rebekka mehr wach und möchte mehr beschäftigt werden, weshalb es Hanna jetzt auch mehr auffällt, das sie Mama teilen muss. Sie ist nicht eifersüchtig, wenn ich mich mit Rebekka beschäftige, gar nicht (zum Glück)! Aber allgemein ist Hanna etwas weinerlicher geworden und hängt mir öfter am Rockzipfel als vorher.
Verschiedenes
Sie brabbelt schon jede Menge vor sich hin. Das klingt echt süß! Aber auch wenn sie quenglig wird, macht sie mittlerweile viele Laute! Die sind aber meist ziemlich monoton, weshalb ich das nicht unbedingt 5 Minuten am Stück hören muss 😀
Sitzen. Liegen ist ja so gar nicht mehr cool. Klar, man sieht halt nichts. Sie liegt zwar gerne auch nochmal im Stubenwagen und schaut ihr Mobile an, von dem kann sie echt nicht genug bekommen, aber größtenteils möchte sie auf dem Schoß sitzen. Dann ist sie ganz ruhig und schaut sich in Ruhe um.
Wir üben jetzt zurzeit das mit der Bauchlage. Weil sie so viel gespukt hat, habe ich sie vorher nie so oft auf den Bauch gedreht (auch wenn das wohl egal gewesen wäre, wenn es nicht direkt nach dem Essen gewesen wäre), aber nun legen wir sie vermehrt auf den Bauch und lassen sie so herumschauen. Das gefällt ihr auch ganz gut und wirklich schnell war sie kaum noch erschöpft davon.
Wie man aus den beiden vorherigen Punkten ein wenig herauslesen kann: Rebekka ist wohl ein Beobachter. Ganz sicher bin ich mir noch nicht, aber das ist schon das, was sie am meisten anspricht. Daliegen und beobachten. Das ist eine interessante Erfahrung, weil ich bei Hanna von Anfang an wusste: sie ist ein Macher. Manchmal war ich mir aber nicht ganz sicher, was alles vom Charakter her kommt und was jetzt genau einem neuen Sprung, den Zähnen, der Laune oder der „Erziehung“ (obwohl es die ja noch nicht so richtig gibt im ersten halben Jahr) zuzuschreiben ist. Beim zweiten Kind sieht man dann vieles klarer und kann es besser zuordnen.
Das mit dem Beobachten ist wahrscheinlich auch der Grund für unser neustes Problem: Rebekka mag ihren Kinderwagen gerade nicht besonders. Wenn man sie in die Schale legt, dann brüllt sie wie am Spieß. Entweder ich schaukle sie dann relativ schnell in den Schlaf (mit der Hand), oder ich muss ihr das Verdeck runtermachen, damit sie ordentlich gucken kann. Nur in der Wohnung sieht sie dann nur Decke, ich muss dann also schnellstmöglich raus mit ihr, manchmal funktioniert es. Aber: zurzeit regnet es oft, da kann ich das Verdeck nicht unten lassen und der Regenschutz muss drauf. Zurzeit nehme ich den Kinderwagen also sehr ungern!
Was soll ich sagen: nuckeln wollen, wie ein Weltmeister, aber ja keinen Nucki in den Mund nehmen wollen. Diesen Monat habe ich es in einer etwas schwierigen ‚ich quengel quengel quengel und höre nicht auf und keiner weiß was mir fehlt‘ Phase versucht, aber Pustekuchen (was ist eigentlich ein Pustekuchen??). Schlimm finde ich es aber eigentlich immer noch nicht. Außer halt in den Phasen, in denen sie merklich nuckeln möchte und dann unzufrieden ist, dass es halt nichts gibt (außer im Notfall mal den eigenen Handrücken).
Sie sabbert. Und zwar extrem. Ständig und überall ist Sabber. Zum einen merkt man, dass sie übt, denn sie mach viele Spuckeblässchen. Zum anderen bin ich mir nicht sicher, ob nicht etwas mit ihren Zähnchen vorgeht. Wenn sie sich nämlich meinen Daumen in den Mund schiebt, saugt sie nicht ran, sondern kaut genüsslich drauf herum! Minuten lang kann sie dann auf meinem Schoß sitzen und ihn abknatschen. Naja, wenns ihr hilft…
Wahnsinn, dass mein Baby jetzt schon 3 Monate alt sein soll. Die Zeit vergeht irgendwie so schnell, bei Hanna hab ich das alles einen kleinen Tick langsamer in Erinnerung. Die Zeit, bis sie angefangen hat sich richtig zu bewegen, zu greifen und zu krabbeln, kommt mir heute ewig vor. Bei Rebekka ist alles jetzt schon so schnell da. Ich bin echt gespannt, wie es weiter geht, wie sie sich entwickelt und was im nächsten Monat auf uns wartet!
Bis dahin viele Grüße,
eure Jenny
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