Aus dem Leben einer 2fach Mama – wie ist es eigentlich, zwei Kinder aus dem Kindergarten abzuholen?
Ich werde ja öfter gefragt, wie das so ist, mit zwei Kindern. Wie ich das alles so mache, vor allem weil ich mit den beiden viel alleine bin. Ich habe beschlossen euch ein wenig mitzunehmen, durch ein paar Alltagssituationen. Euch ein paar Einblicke zu geben. Aber Achtung: könnte manchmal witzig gemeint sein 😉 Hier zeige ich euch, wie es eigentlich ist seine beiden Kinder aus dem Kindergarten abzuholen. Denn erst letzte Woche ist mir wieder aufgefallen: es gibt durchaus leichteres. Viel Spaß beim Lesen!
Meine beiden Töchter Hanna und Rebekka gehen beide in den selben Kindergarten, schon mal ein echter Pluspunkt beim Abholen, aber wohl auch eher Standard. Ich kenne zum mindestens niemanden, der seine Kinder in unterschiedliche Kindergärten gesteckt hätte. Rebekka besucht die Krippe, da sie noch zu den Knirpsen gehört, Hanna ist im offenen Kindergarten, der direkt angeschlossen und im selben Gebäude ist. Nur: es gibt zwei Eingangstüren.
Normalerweise hole ich Rebekka zuerst ab. Im Sommer sind beide meistens draußen, fast immer auf dem Trampolin, welches sich direkt zwischen den beiden Eingangstüren befindet.
Beide freuen sich meistens wenn ich komme, ich werde fast immer erwartet (es kommt wirklich selten zu dem bekannten “ich will noch spiiiiiielen” Szenario). Ich begrüße beide, frage nach ihrem Tag in der kurz-Version, ausführlich sprechen wir immer auf dem Weg nach Hause. Dann kommt doch das erste Mal: Kann ich noch zu Ende Hüpfen? Klar, ich muss eh noch Gespräche führen, Eltern begrüßen, Sachen drinnen und Schuhe draußen einsammeln. Also geht es auf zu Tür Nummer 1. Dahinter erwartet mich ein Gespräch über Rebekkas Tag, wie sie geschlafen und gegessen hat. Da sie noch so klein ist, ist das meist recht ausführlich. Danach schnappe ich mir Rebekkas Jacke, die sie nachmittags draußen nicht braucht und deshalb meist noch in der Garderobe hängt. Manchmal gibt es dort dann auch noch gemalte Bilder, ausgeliehene Bücher, oder dreckige Kleidung. Durch die Verbindungstür gehe ich zu Hannas Platz in den anderen Teil des Kindergartens und schnappe mir auch Hannas Jacke. Und wieder raus. So weit ganz einfach!
Draußen stürmt mir Hanna entgegen: Kann ich noch etwas essen gehen? Klar, fragt sie hoffentlich auf dem nach Hause Weg weniger. Ist das bei euch auch immer so? Man holt sie aus dem Kindergarten ab und könnte meinen, sie hätten den ganzen Tag nichts gegessen. Also rennt Hanna rein und ich raus zu Rebekka. Rebekka ist noch am Trampolin, merkt aber gerade, dass ihr Bär auf einmal weg ist. Wir gehen also den Bär suchen. Hanna kommt wieder raus und merkt, dass auch ihre Schuhe noch fehlen, weil diese noch drinnen stehen (die Kinder spielen nachmittags meistens barfuß draußen). Rebekka geht mit ihrer Betreuerin den Bär suchen, ich gehe mit Hanna die Schuhe holen. Natürlich stehen sie nicht drinnen, im Eingangsbereich. Wahrscheinlich hat sie sie draußen irgendwann ausgezogen und stehen lassen. Also gehen wir auf die Suche und finden sie auch relativ schnell (da sie immer an den gleichen Plätzen spielt).
Als alles aufgetaucht ist merke ich, dass Rebekkas Fahrradhelm noch drinnen liegt. Ich lasse beide Kinder mit Schuhen und Bär beim Trampolin und laufe nochmal schnell rein. Als ich herauskomme ist Rebekka weg: sie ist durch den anderen Eingang rein gelaufen, sie will auch noch schnell etwas essen. Ich gehe hinterher. Als wir wieder herauskommen, rufe ich nach Hanna und für ungefähr 5 Sekunden habe ich beide direkt neben mir. Hanna erzählt mir etwas über Blitze und Gewitter und fragt mich, wo man sich am sichersten vor einem Blitz versteckt. Ich schaue neben mich und merke, dass Rebekka weg ist. Sie ist zur Rutsche geklettert und möchte noch “ein Mal” (kennt ihr, oder?) rutschen. Hanna vergisst daraufhin ihre Fragen und möchte auch rutschen.
Puh! Aber schon fast geschafft, denn immerhin sind beide Kinder am selben Ort und alle Sachen gepackt. “Mama ich habe noch ein Bild gemalt”. Natürlich, natürlich fällt ihr das jetzt ein. Aber ganz ehrlich…das nehmen wir morgen mit.
Und schon befinden wir uns auf dem Weg nach Hause. War doch eigentlich ganz einfach, oder? 😉
Natürlich läuft es nicht immer so chaotisch ab und manchmal haben die Kinder auch tatsächlich ihre Sachen zusammen. Manchmal aber eben auch nicht! Dann kommt es schon mal vor, dass ich im Kindergarten meinen Kilometer runterlaufe 😀
Habts fein,
Jenny