Burgruine Eisenberg und Hohenfreyberg – Wandern mit Kindern im Allgäu
Wir waren wieder unterwegs und ich möchte euch unbedingt zeigen wo! Na gut, hier im Allgäu ist so gut wie jede Ecke schön, fast überall gibt es einen ungelaublichen Ausblick, aber nicht überall kann man auch gut mit Kindern wandern. Also nehme ich euch wieder mit auf unsere Wanderungen, erzähle, wie die Wege waren und vor allem, wo es einfach schön war. In diesem Beitrag geht es zu den Burgruinen Eisenberg und Hohenfreyberg zwischen Füssen und Seeg. So eine Burgruine ist schon beeindruckend finde ich, gleich zwei beieinander nur umso toller.
Burgruine Eisenberg und Hohenfreyberg –
ein Überblick
Drei kostenlose Parkplätze am Anfang der Wanderstrecken (von Eisenberg und von Zell kommend), einer ein wenig weiter oben und weitere Parkmöglichkeiten an der Hütte „Schloßbergalm“
Dauer ca. 2 1/2 Stunden für den direkten Weg zu den Ruinen, Besichtigung und zurück
Es gibt mehrere kleine Wege, die man nehmen kann. Alle sind aber ähnlich und dicht beieinander
Befestigter Weg und Weg mit Schotter – für Kinderwagen schwierig, aber nicht unmöglich
Schwierigkeitsgrad leicht
Die Ruinen können frei besichtigt werden
Auf dem Weg gibt es eine Hütte mit Wirtschaft, die Schloßbergalm
Geeignet für Sonnen- und Wolkentage
Die Wanderung zur Burgruine
Wir wussten schon, dass es eine sehr einfache Wanderung ist. Hier geht es weniger um den Weg, mehr um das Ziel. Oder besser gesagt die Ziele, denn immerhin gibt es zwei Burgruinen zu besichtigen: Eisenberg und Hohenfreyberg. Die Umgebung ist aber sehr schön und es gibt durchaus mehr Routen, die man wählen kann. Am Drachenköpfle steht ein Gedenkkreuz, es gibt einen kleinen Pestfriedhof und einen Weiher. Rundherum verschiedene Wanderrouten, die alle nah zusammenliegen. Wir haben aber den direkten Weg zur Burgruine gewählt.
Die Wege sind verschieden. Parkt man auf einem der untersten Parkplätze läuft man zuerst über eine Straße, die auch von Autofahren genutzt wird. Nämlich von denen, die entweder den zweiten Parkplatz ein wenig weiter oben (vielleicht 10 Gehminuten), oder die Hütte ansteuern. Es waren so viele Autofahrer, dass es mich persönlich schon gestört hat, denn die Straße war natürlich nicht breit genug, dass beide einfach nebeneinander fahren/ gehen können. Der Wanderer muss permanent ausweichen. Wir waren aber nun auch an einem Samstagmittag dort, in der Ferienzeit. Eventuell ist es zu anderen Zeiten weniger.
Der Weg ist schnell gelaufen, Der direkte Weg vom Wanderparkplatz hinter Eisenberg direkt über die Hütte zu den Burgruinen (und zurück) entspricht etwas mehr als sechs Kilometern. Von den 2 1/2 Stunden, die wir unterwegs waren, sind wir nur 1 1/2 aktiv gelaufen, den Rest haben wir mit Schauen und Ausblickgenießen verbracht.
Ist man an der Hütte angekommen kommt man auf einem Waldweg mit wenig Steinen, der direkt zu den Ruinen führt. Der Weg ist eher schmal, aber mit Kinderwagen bewältigbar (es waren sogar viele Familien mit Kinderwägen unterwegs).
Die Ruinen an sich waren gut besucht. Ich weiß nicht, ob es an der Zeit lag, oder ob diese beiden Burgruinen einfach beliebt sind, aber vor allem in der Burgruine Eisenberg waren sehr viele Besucher unterwegs.
Die Burgruinen
Die Burgruinen sind gut erhalten. Die Grundmauern stehen noch und lassen definitiv erahnen, wie die Burg aufgebaut war. Ein paar wenige Hinweisschilder und die Infotafeln geben Auskunft über die Nutzung der Räume und der Burg insgesamt. An der Burgruine Eisenberg gibt es eine Aussichtplattform auf einem alten Turm, auf der man kurz auf einer Bank verweilen kann. Auch an den Ruinen stehen ein paar Bänke, sodass man immer auch Pause machen und die Aussicht genießen kann.
Auch in der Burgruine Eisenberg gibt es ein Burgmuseum, dass man besichtigen kann (derzeit mit Maske und 2 Euro Eintritt pro Person).
Was uns besonders gefallen hat
Ich fand die Burgruinen recht klein, weshalb es sehr aufgefallen ist, dass so viele Menschen dort waren. Mir persönlich war es etwas zu voll, aber das Feeling der Burg war natürlich trotzdem da. Ich mag Burgruinen, Burgen und Schlösser sehr, könnte dort ewig herumwandeln und schauen, mir vorstellen, wie das wohl mal war.
Für mich war das Beste an der Wanderung der Blick in die Alpen. Die beiden Burgruinen stehen so dicht an den Bergen, dass man einfach einen fantastischen Blick auf das Panorama, aber auch auf die einzelnen Berge und die Seen hat. Von der Ruine Eisenberg sieht man fast durchgängig den Weißensee, den Hopfen See, Schloss Neuschwanstein. Und es ist wirklich ein Traum, aber ich denke da sprechen die Bilder hier für sich.
So gesehen ist die Wanderung auf jeden Fall etwas für schöne Tage – Aussicht- und für Wolkentage – Burgruinen- und auf jeden Fall etwas für die ganze Familie. Denn die Wege sind einfach, der Anstieg minimal und kurz und die Strecke ist recht abwechslungsreich (Wiesen, Wald, Burgruine und wahlweise Weiher, Denkmal, Pestfriedhof, Spielplatz an der Hütte etc.).
Wir werden diese Wanderung auf jeden Fall wiederholen und die anderen Wege rund um die Burgruine erkunden.
Was wir dann aber auf jeden Fall beachten werden , ist die Zeit. Denn nicht nur die Wege waren etwas voll, von der Burgruine Eisenberg ganz zu schweigen (Burgruine Hohenfreyberg war vergleichsweise richtig leer). Aber es war auch sehr schwierig auf der Bergschloßalm einen Platz zu bekommen (Abstandsregeln und außerdem waren wir zu sechst, hätten also auf jeden Fall einen eigenen Tisch gebraucht). Was schade war, denn wir alle hatten richtig Lust auf einen kleinen Zwischensnack.
Falls ihr schon dort wart, fandet ihr es auch so schön? Habt vielleicht sogar Tipps für die beste Zeit? Und wenn nicht hoffe ich, dass ich euch für einen neues Ausflug inspirieren konnte.
Liebe Grüße,
eure Jenny