Unterwegs mit Kindern

Buchenberg und Buchenberg Alm mit Kindern

Der Frühling naht nicht nur, er ist da und damit beginnt, zum mindestens für uns, wieder die Wandersaison! Wir freuen uns schon riesig wieder in den Bergen und um die Seen unterwegs zu sein und nehmen euch natürlich wieder mit. In diesem Fall heißt es: Buchenberg und Buchenberg Alm! Und weil dieser Beitrag so beliebt ist – ich sehe, dass er immer wieder und immer weiter geklickt wird – habe ich ihn mal überarbeitet. Der Buchenberg ist sehr beliebt bei uns, weil es eine leichtere Wanderung mit Besuch ist, auch „mal schnell“ am Nachmittag geht und mit anderen Aktivitäten kombinierbar ist. Also hier unsere Erfahrungen mit dem Buchenberg mit Kindern.

Der Buchenberg

Der Buchenberg steht vor dem Ammergebirge, knapp hinter Bannwaldsee und Forggensee. Der nächstgelegene Ort (quasi direkt unter dem Berg) ist Buching, dort ist auch der Parkplatz und die Talstation der Buchenberg Bahn. Wenn ihr nicht hochlaufen wollt oder könnt, könnt ihr die natürlich auch nutzen, um nach oben zu kommen. Die Bahn fährt das ganze Jahr über, auf der Webseite findet ihr leicht nähere Informationen zu Zeiten, Neuigkeiten und Preisen der Buchenbergbahn.

Die Buchenberg Alm liegt auf 1140m Höhe, weiter hoch geht es nicht. Von dort gibt es allerdings verschiedene Wanderwege weiter ins Gebirge rein, auf die man sich begeben kann.

Blick vom Buchenberg auf den Forggensee

Hoch kommt man auf vier verschiedenen Wegen, zwei haben wir genutzt (um hoch und wieder runter zu kommen) und können hier Bilder zeigen. Tatsächlich jedes Mal nutzen wir die gleichen Wege. Könnten uns dieses Jahr die Farge stellen, ob wir auch mal etwas Neues ausprobieren, aber eigentlich bin ich sehr zufrieden damit, wie wir laufen. Es gibt allerdings auch die Möglichkeit mit der Sesselbahn Buching oder Kleinbussen (nach Voranmeldung) hochgebracht zu werden.

Der Kulturenweg – Buchenberg

Hoch nehmen wir den Kulturenweg. Erst neben schönen Wiesen entlang unter der Sesselbahn begann ziemlich schnell der Waldweg. Der Kulturenweg sind über die komplette Strecke Serpentinen im Wald. Mit Wurzeln und kleinen Pfaden ziemlich romantisch, aber definitiv für echte Wanderungen gemacht. Der Weg ist nicht schwer, wenn auch steil, aber wirklich schmal und holprig. Das heißt Kleinkinder eher bei sich behalten und Kinderwagen definitiv nicht mitnehmen auf diesem Weg.

Angedacht ist der Weg für 35 Minuten, mir kam er etwas länger vor (eventuell, weil er immer gleich ist). Ich weiß noch, wie wir im Sommer dort waren, schon ziemlich viel Weg geschafft hatten und uns von oben ein Wanderer entgegenkam. „Entschuldigen Sie“ sagte er zu mir „aber wie lange geht das denn noch so???“ Als ich ihm sagte man kann das Ende der Serpentinen nicht sehen, das ist schon noch ein Stück, war er ziemlich verzweifelt und ganz ehrlich: ich habs gefühlt. Der Weg war schön aber auch nicht einfach wegzuwandern (zum Beispiel, wenn Gegenverkehr kam, wurde es stellenweise schon extrem eng und einer musste in den Wald hüpfen).

Bis auf das erste Stück auf der Wiese ist der Weg komplett im Wald, also schattig.

Schaut einfach in die Gallerie, um einen besseren Einblick von dem Weg zu bekommen.

Die Buchenberg Alm

Spielplatz auf dem Buchenberg

Ich glaube das ist einer der wichtigsten Gründe, warum man auf den Buchenberg steigt: die Buchenberg Alm. Dort kreuzen alle Wege und es wird einiges geboten: Aussichtpunkte mit Bänken für Wanderer, ein Spielplatz und die Alm, in der immer etwas los zu sein scheint. Das Essen ist typisch für eine Alm und wirklich lecker. Aber Vorsicht: keine Kartenzahlung! Ob die Alm aufhat oder nicht könnt ihr auf der Seite sehen. Vor dem Aufstieg einfach fix nachschauen, nicht dass es eine traurige Überraschung gibt (ist uns tatsächlich schon passiert: wir wollten nach oben zum Essen, kamen aber ein wenig zu spät und die Küche hatte bereits zu).

Es ist immer voll, weilweise muss man sehr lange zum Bestellen anstehen (einmal eine dreiviertel Stunde stehen! – im Hochsommer) und auf Tische warten. Dafür ist die Stimmung aber echt ausgelassen und man hat beim Essen einiges zu schauen. Zum Beispiel die Gleitschirmflieger, die neben der Alm starten. Das kann man auch super beobachten, wir saßen eine halbe Stunde einfach neben dem Startplatz und haben alles angeschaut. Die fliegen dann vor dem Buchenberg herunter oder bestenfalls mit gutem Wind über die Alm drüber hinweg und drehen dort ihre Kreise. Man kann dort aber mit Sicherheit auch mehr Zeit verbringen. Vor allem Familien sitzen lange dort mit ihren Kindern und schauen einfach zu.

Der Bachweg

Runter ging es dann über den Bachweg. Der Weg soll etwa 45 Minuten lang sein, kam mir aber kürzer vor. Er führt auch komplett durch den Wald. Das Schöne: man läuft fast die gesamte Zeit an einem Bach, kreuzt diesen teilweise sogar. Hier kann man bestimmt auch gut verweilen, mindestens mal die Hand reinhalten. Weil wir den Weg immer für den Weg runter nutzen, gehen wir eher schnell vorbei.

Die Wege sind viel breiter, man kann die Kinder einfach laufen lassen. Stellenweise gab es aber auch Wurzeln und Stufen, sodass dieser Weg auch nicht für Kinderwägen geeignet ist. Dieser Weg war abwechslungsreich und sah echt einladend aus. Falls wir das nächste Mal nicht die beiden anderen Wege ausprobieren werden wir diesen hoch laufen zur Alm.

Fazit zur Wanderung

Der Buchenberg ist geeignet für eine leichte schnelle Wanderung mit Auszeit bei der Alm. Egal ob beim Essen in der Wirtschaft oder nebenher auf den Bänken oder bei den Gleitschirmfliegern, der Buchenberg ist ein schönes Ausflugsziel in den Voralpen mit sagenhaftem Blick!

Der Bachweg und der Kulturenweg sind beide nicht geeignet für Kinderwagen, aber nette, relativ einfache Strecken, die auch Kinder bewältigen können.

Wer also etwas nicht allzu Anspruchsvolles sucht, aber trotzdem Bergflair kosten möchte ist hier definitiv richtig!

Mädchen beim Wandern

Allgemeine Infos zum Wandern auf dem Buchenweg

Der Reiz des Buchenbergs für Familien

Der Buchenberg eröffnet Familien eine Welt der Naturabenteuer. Mit seiner doch eher sanften Steigung (im Vergleich zum Gebirge nebenan) und den gut markierten Pfaden eignet er sich perfekt, um Kindern die Faszination des Wanderns näherzubringen. Hier verschmilzt Bewegung mit Entdeckung, und die Kinder können die Natur in all ihren Facetten erleben. Und nicht nur die Wanderung ist schön, sondern das Highlight für die Kinder ist immer wieder die Alm, die am Ende des Aufstiegs wartet, mit ihren Tieren, dem Spielplatz, dem Essen und den Gleitschirmfliegern. Es gibt hier wirklich viel zu entdecken und die Zeit vergeht schnell. Meines Erachtens perfekt geeignet um Wandern mit Familienzeit zu verbinden. Denn eins ist bei jedem Ausflug wichtig, damit alle Spaß haben und auch weiterhin Lust auf Ausflüge kommen möchten: alle müssen auf ihre Kosten kommen auf die ein oder andere Art!

 

Der Buchenberg im Wandel der Jahreszeiten

Da der Buchenberg nicht wirklich ein Berg ist, vor allem im Vergleich zu dem, was drumherum steht, ist er auch nicht so früh und so lange vom Schnee betroffen und kann also auch schon im Frühling bestiegen werden. Aber Achtung, matschig! Hier kann man wunderbar die ersten Vorboten des Frühlings auf sich wirken lassen und die ersten Wanderungen des Jahres bestreiten. Die blühende Natur und die angenehmen Temperaturen machen den Frühling am Buchenberg zu einer besonders reizvollen Zeit. Im Sommer eröffnet der Buchenberg den Zugang zu weiteren Wanderstrecken mit Kindern (wer weiter Laufen möchte) und bietet einen wunderbaren Ausblick auf den Forggensee und das weite Voralpenland. Die Sommermonate sind lebendig auf dem Buchenberg, und die Alm lockt mit regelmäßigen Events wie Musikkapellen und Hornbläsern. Der Herbst verleiht dem Buchenberg ein malerisches Aussehen. Der Name “BUCHENberg” kommt nicht von ungefähr, denn das Wäldchen am Fuße präsentiert sich im Herbst in den warmen Farben des Laubes und ist definitiv eine Wanderung wert! Ich liebe es vor allem in der Nachmittgas- oder Abendsonne dort hindurchzugehen, wenn alles so rötlich golden schimmert.

 

Praktische Tipps für einen gelungenen Familienausflug

Beim Wandern mit Kindern ist eine gute Vorbereitung entscheidend, das habe ich ja schon eins ums andere Mal in Beiträgen geschrieben. Packt ausreichend Snacks ein, achtet auf passende Kleidung und denkt daran, dass der Weg auch für die Kleinen machbar ist. Der Buchenberg bietet genau das – eine gelungene Mischung aus Herausforderung und Genuss, und auch kleine Wanderer schaffen den Weg problemlos. Denkt an eine kleine Picknickdecke, um auf der Alm eine gemütliche Pause einzulegen und die familiäre Atmosphäre zu genießen, dann erspart ihr euch unter Umständen das lange Anstehen, oder nutzt die Wartezeit auf Essen und Tisch bequem. Außerdem gibt es am Startplatz der Gleitschirmflieger zwar eine Bank (direkt am Gipfelkreuz), aber dort ist natürlich auch ein ständiges Kommen und Gehen. Denn auch wenn der Buchenberg recht leicht zu besteigen ist und die Zeit, die man für die Wanderung benötigt wirklich überschaubar ist, ist das für kleine Kinderfüße dort eine Anstrengung. Also achtet unbedingt auf passende Umstände, sodass ihr alle Spaß haben könnt!

 

Ein Blick auf die Geschichte des Buchenbergs

Zum Schluss habe ich noch ein paar interessante Fakten über den Buchenberg gefunden, die ich unbedingt mit dir teilen wollte.

Der Buchenberg hat nicht nur landschaftlich, sondern auch geschichtlich einiges zu bieten. Sein Name leitet sich von den zahlreichen Buchenbäumen am Fuße des Berges ab. Historisch gesehen war der Buchenberg schon früh besiedelt, wie archäologische Funde belegen. Die Spuren menschlicher Aktivitäten reichen bis in die Bronzezeit zurück. Diese Funde lassen vermuten, dass der Buchenberg nicht nur wegen seiner landschaftlichen Schönheit, sondern auch aufgrund seiner strategischen Lage für Siedlungen genutzt wurde.

Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass der Buchenberg eine wichtige Rolle in der regionalen Sage um den „Buchberger Schratt“ spielt. Der Schratt, eine Sagengestalt der Alpenregion, soll auf dem Buchenberg gewohnt haben. Es wird erzählt, dass er Wanderern Streiche spielte, um die Menschen zu testen. Diese Sage trägt zum mystischen Charme des Buchenbergs bei und ist ein beliebtes Gesprächsthema unter den Besuchern. Und wenn ich das nächste Mal dort bin werde ich definitiv daran denken.

Der Buchenberg ist somit nicht nur ein Ort für Naturbegeisterte, sondern auch ein geschichtsträchtiger Berg mit einer faszinierenden Sage und einer lebendigen Gegenwart. Egal, ob man die landschaftliche Vielfalt, die Geschichte oder die modernen Freizeitmöglichkeiten schätzt – der Buchenberg bietet für jeden Besucher etwas Besonderes.

 

Liebe Grüße,

deine Jenny

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