Weiße Weihnachten – eine Möglichkeit oder ein ewiger Traum?
Weil ich heute erst wieder darüber gesprochen habe, dachte ich, ist es auch ein passender Beitrag für das nächste Türchen: weiße Weihnachten! Wird es dieses Jahr weiße Weihnacheten geben? Und gab es damals eigentlich öfter weiße Weihnachten? All das beantworte ich euch im heutigen Beitrag!
Weiße Weihnachten, in unserer Kindheit gab es sie doch so oft, oder? Nein! Tatsächlich sind weiße Weihnachten sehr selten und jedes Jahr gleich unwahrscheinlich. Natürlich gibt es kleinere Schwankungen, so gab es in den 90er Jahren zum Beispiel allgemein mehr Schnee, weshalb auch die Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten etwas höher waren. Aber Schnee an den Festtagen ist eher die Ausnahme als die Regel.
Und wenn ihr mir noch nicht ganz glaubt, dann habe ich ein paar Fakten für euch:
1981 gab es das letzte Mal flächendeckend Schnee in Deutschland zu Weihnachten!
2010 ist das letzte Mal am Weihnachtsabend Schnee gefallen.
Natürlich kommt es darauf an, wo man wohnt. Es gibt Regionen, die liegen günstiger, also generell alles in den Bergen zum Beispiel natürlich, und es gibt Regionen, die haben einfach Pech. So hat die Zugspitzte jedes Jahr weiße Weihnacht, auf Helgoland müssen die Menschen nach einer weißen Weihnacht rund 50 Jahre auf die nächste warten, wie auf infrankan.de schön gezeigt wurde (dort gibt es übrigens noch einige schöne Bildchen und Tabellen, wer noch mehr Zahlen möchte).
Es war also damals nicht unbedingt besser. Schon Bing Crosby sang “I´m dreaming of a white christmas” und das war immerhin 1942! Also auch da sehnten sich die Menschen schon nach weißen Weihnachten, und bekamen sie offensichtlich nicht so häufig.
Ist der Klimawandel schuld?
Könnte man annehmen, ist aber auch nicht unbedingt der Fall! Es gibt eine kontinuirlich steigende Temperaturentwicklung, auch um die Weihnachtszeit. Generell ist in Deutschland in den letzten Jahren die Durchschnittstemperatur um mehr als 1°C gestiegen, für das Wegbleiben der weißen Weihnachten ist der Klimawandel trotzdem nicht unbedingt verantwortlich. Natürlich wirken sich wärmere Temperaturen auch auf den Schneefall im Dezember aus, aber wie wir eben schon gelesen haben, gab es auch früher schon kaum weiße Weihnachten, als die Auswirkungen des Klimawandels noch gar nicht so sichtbar waren.
Und wie sehen die Prognosen für 2018 aus? Gibt es weiße Weihnachten?
Natürlich kann man das jetzt noch nichts sagen. Trotzdem gibt es erste Prognosen, die sich á la “Es ist unwahrscheinlich, aber vielleicht wirds ja was” Aussagen an die Wetteraussichten wagen. Also so viel lässt sich sagen: Es ist unwahrscheinlich, aber möglich! 😀 Etwa fünf bis zehn Tage vor Weihnachten wird es dann genauer, obwohl eine 100%ige Vorhersage wohl nie getroffen werden kann.
Es ist unwahrscheinlich, aber möglich. Sagt eigentlich nichts aus, aber spiegelt ziemlich genau das wieder, was man aus alten Bauernregeln und wiederkehrenden Wettereignissen ableiten kann. Zum einen sagt man nämlich, dass nach einem sehr heißen Sommer ein milder Winter kommt, der nur einige frostige Perioden hat. Also milder Winter schlecht, frostige Perioden gut, wenn sie denn genau um Weihnachten auftreten. Gegen eine frostige Winterperiode rund um Weihnachten spricht allerdings das Weihnachtstauwetter. Das vermiest uns nämlich Jahr für Jahr unsere weiße Weihnachten! Weihnachtstauwetter – milde und feuchte Luft wird durch Westwinde nach Mitteleuropa, damit auch nach Deutschland, geleitet und sorgt so für wärme Tempertaturen. Und das so gut wie jährlich vom 24. bis zum 29. Dezember. Das ist natürlich sehr schlecht.
Zum Schluß aber noch ein paar vielleicht – vielleicht auch nicht Zahlen:
über 800 Metern besteht die höchste Wahrscheinlichkeit für weiße Weihnachten. Alles darunter in den Alpen und im Mittelgebirge hat immerhin noch eine 30-50%ige Chance. Je weiter man nun nördlich kommt, desto mehr fallen die Chancen für weiße Weihnachten. Die geringste Chance gibt es entlang des Rheins, aber dort kann man laut wetter.com eh nur alle 10 Jahre auf weiße Weihnachten hoffen.
Mit so viel Klarheit verabschied eich mich jetzt 😉
Habt einen schönen 2. Advent,
eure Jenny