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Alltag und Routinen vs. Auszeiten und Abwechslung

Und ständig wiederholt sich dieses Spiel. In meinem Kopf und in unserem Leben. Also was gäbe es Passenderes, als dich in den Freitagsgedanken mal wieder mitzunehmen? Mit durch meine Gedanken und Überlegungen. Heute zum Thema Auszeiten und Routinen. Schön, dass du hier bist.

Es sind Ferien. Jetzt gerade und schon so unzählige Male. Es ist schön rumzuhängen, dem Alltag zu entfliehen. Mal Dinge zu tun, zu denen man während des Alltags nicht kommt. In unserem Fall Ausschlafen, Zeit selbst einteilen, Dingen nachgehen, die man gerne tut und kein Druck dahintersteht. Was unternehmen, wenn das Wetter mitspielt. Und dann kommen aber schon nach einiger Zeit diese Gedanken, die sich leise einschleichen: Ein bisschen Alltag, Routine, geregelter Tagesablauf wäre doch schön. Wenn jeder wieder seine festen Zeiten hat, das Haus auch mal leer ist, alles vorstrukturiert ist. Bei mir werden diese Gedanken schnell lauter. Dieser Wunsch nach Alltag und Routine.

Und dann sind die Ferien vorbei und die Routine ist zurück und man freut sich. Vorerst. Denn schnell erschlagen einen diese festen Zeiten, dieser Druck und auferlegte Pflichten wieder. Manch einer kommt länger damit klar, manch einer kürzer, bis leiser Gedanken sich untermischen und sich nach einer Auszeit sehnen, nach Abwechslung.

Und genau hier ist der Punkt, bei dem ich letztens wieder stutzig wurde. Ich habe mich gefragt, ob mehr dahintersteckt, als immer nur das haben zu wollen, was man nicht hat.

Ich habe überlegt, was ich grundsätzlich für mich brauche, womit ich mich wohlfühle, und kam drauf, dass ich mich tatsächlich auf Alltag und Routinen freue. Weil sie mir helfen, mich wirklich sehr unterstützen. Es ist normal, dass sich Menschen sicherer und wohler fühlen, wenn sie Dinge routiniert ausführen. Denn sie müssen sie nicht hinterfragen, sie wissen, dass es so gemacht wird. Das kostet weniger Energie und bindet viel weniger Ressourcen. Vor allem als Hochsensible fällt mir immer wieder auf, wie gut es mir tut, wenn ich auf Routinen in stressigen Zeiten zurückgreifen kann.

Aber wieso hängen wir dann nach einiger Zeit so durch, wenn wir diese Routinen haben? Sie sind ja von uns gemacht, erleichtern uns nachgewiesenermaßen das Leben.

Ich in meinem Fall kam darauf, dass es eben nicht ganz meine Routinen sind. Wir leben nach den Zeiten der beiden Schulen der Mädels. Unser gesamter Tag wird von diesen bestimmt. Alles andere muss sich dem unterordnen. Und selbst wenn ich mir aussuchen konnte, wie wir das bewältigen, ist es doch nicht das, was ich mir ausgesucht hätte, wenn ich hätte frei entscheiden können (der Anfang der Schule, der Umfang der Hausaufgaben etc.).

Da frage ich mich natürlich, was da die Lösung sein könnte.

Vielleicht ist es aber auch ganz anders und der Mensch, oder einige Menschen brauchen diese ständige Abwechslung von Routinen und Alltag ständig. Wer weiß, vielleicht beschäftigt es andere ja auch gar nicht wie mich (was übrigens auch für meine Idee spricht, denn je entspannter der Alltag ist umso weniger wünsche ich mir Abwechslung und umso weniger beschäftigt das Thema mich).

Ich wünsche dir jetzt ein schönes Wochenende, voller Routinen oder voller Abwechslung, je nachdem, was du gerade brauchst. Ich denke, bei uns wird es die Abwechslung sein, denn Alltag haben wir ab Montag wieder.

 

Deine Jenny

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