Eingewöhnung in den Kindergarten – Tag 16 und Tag 17
Gestern und heute waren in der Eingewöhnung nochmal zwei spezielle Tage, denn wir sind weitere Schritte gegangen. Vorgestern hatte ich es ja schon angekündigt: Ich habe den Kindergarten ganz verlassen! Warum das so ein großer Schritt ist? Ich war doch schon außerhalb der Gruppe, habe Rebekka doch schon allein gelassen… Aber tatsächlich ist der Abschied ein anderer. Wie es weiter lief, lest hier….
Tag 16
Vom Ablauf sind alle Morgen in etwa gleich: Wir kommen an, bringen Hanna weg, gehen Rebekka und mich ausziehen, kommen in die Gruppe, wo noch freies Spiel ist, Rebekka kann etwas spielen, bevor der Morgenkreis beginnt. Nach dem Morgenkreis gibt es Frühstück, bei dem ich mich dann verabschiede und gehe. Durch die Verbindungstür zum anderen Teil des Kindergartens. Heute allerdings habe ich meine Sachen angezogen und bin nach draußen gegangen, vorbei an der Glasfront, wo mich Rebekka sehr gut sehen konnte. Als ich mich verabschiedet habe hatte sie kurz gemeckert, aber ich war noch nicht mal an der Tür, da hat sie schon weiter gefrühstückt. Als ich am Fenster vorbei bin: nichts. Absolut nichts! Sie saß da seelenruhig und hat gegessen. Nun gut.
Und ich bin erstmal einkaufen gegangen. Das erste Mal ALLEINE. Einkaufen ohne Kinder, welch eine Wohltat! Wisst ihr, dass es tatsächlich noch andere Joghurts gibt, außer Paula meine ich?
Ich bin etwa halb 10 gegangen und sollte gegen halb 11 wieder im Kindergarten sein. Also habe ich mir schön Zeit gelassen und bin durch die Gänge geschlendert. Habe tatsächlich auch den ein oder anderen getroffen und konnte Plaudern.
Als ich zurück in den Kindergarten gegangen bin, war auch alles gut und ruhig. Rebekka hat schön gespielt und ihr Ding gemacht. Aber, so sah es wohl nicht die ganze Zeit aus. Dass sie mein Weggang so gut weggesteckt hat war wohl nur 5 Minuten, dann war sie anscheinend etwas verunsichert und wollte doch liebe die Nähe der Betreuerin für den Rest der Zeit. Sie ist erst etwa 10 Minuten bevor ich zurück gekommen bin wieder aufgetaut. Es ist halt tatsächlich etwas anderes.
Tag 17
Heute war dann nochmal ganz speziell. Die Oma ist seit gestern zu Besuch und Hanna durfte den Tag mit Oma zu Hause verbringen, während ich mit Rebekka in den Kindergarten bin. Schon auf dem Weg hat Rebekka gemeint, dass da etwas nicht stimmt und hat gebrüllt. Und zwar so richtig! Es ging überhaupt nichts mehr, auch nicht im Kindergarten. Wir sind dort angekommen und mussten noch 10 Minuten in der Garderobe sitzen bleiben, weil sie sich einfach nicht beruhigen konnte oder wollte.
Wir waren auch noch nie ohne Hanna im Kindergarten. Und dann ist Hanna auch noch mit der Oma zu Hause und hat wahrscheinlich jede Menge Spaß, während sie dann hier hin muss. Ist auch eine echt blöde Situation!
Der Tag war dann eigentlich gelaufen (Achtung Spoiler: ja der GANZE Tag). Rebekka war total weinerlich und bei jeder Berührung ist sie zusammengezuckt oder hat angefangen zu weinen. Zu allem Überlfluss musste ihr heute auch noch ein anderes Kind eins auf den Deckel geben, da war es dann gleich wieder aus. Aber was wirklich erstaunlich war: sie hat total herzzerreißend angefangen zu weinen und beide Betreuerinnen haben sich (nacheinander, war gerade mitten im Morgenkreis) um sie gekümmert. Sie hatte nicht das Bedürfnis zu mir zu kommen. Sie hat mich zwischendurch angesehen, aber sie hat die Beruhigungsversuche ihrer Betreuerinnen nicht abgewehrt, eher im Gegenteil. Das ist einer der Momente, in denen wirklich sichtbar wird, was ich die letzte Zeit immer schon geschrieben hatte: der Knackpunkt ist erreicht, sie lässt es zu und es ist ok für sie, was gerade alles geschieht.
Morgen ist nochmal Eingewöhnung, Freitag lassen wir nochmal ausfallen. Das fällt aber nicht ins Gewicht, denke ich, da es wirklich gut läuft. Ab nächster Woche soll sie dann wirklich den gesamten Vormittag (in unserem Fall von 8:30 bis 11:45) dort bleiben. Ich bin gespannt!
Liebste Grüße,
eure Jenny