Ausflug mit Kindern

SUP mit Kindern – das Richtige Board als Familie finden

Teil 1 l Heute möchte ich euch ein wenig von unseren Erfahrungen mit dem SUP fahren – Stand up Paddling – mit Kindern schreiben. Und natürlich zu den Erfahrungen mit unseren SUP Boards! Mir war es wichtig, dass wir das „richtige“ Board finden, denn wenn man anfängt sich über Boards und ihre Qualität zu belesen, merkt man schnell: da gibt es gewaltige Unterschiede. Vor allem mit Kindern ist es aber wichtig, dass die Boards halten, was sie versprechen. Also hier ein Beitrag zu den folgenden Themen: Wie haben wir unsere SUP Boards ausgesucht und welche Boards haben wir uns gekauft. Da es viel zu berücksichtigen und zu erzählen gibt, habe ich das Ganze in zwei Teile geteilt. Im nächsten Teil erfahrt ihr dann, wie das genau aussieht, wenn wir mit den Kindern auf den See gehen und ob das Ganze gut funktioniert. Hier seht ihr schon ein paar Bilder.

Vorweg: Das ist meine Meinung und das sind die Themen, die mir vor und nach dem Kauf wichtig waren! Vielleicht sieht das bei dir ganz anders aus. Und alle mit * gekennzeichneten Links führen zu einer Verkaufsseite (Affiliatelinks), in der ihr die Sets, die wir gekauft haben sehen könnt. Euch entsteht beim Nutzen dieser Links oder beim Kauf keine Nachteile oder Mehrkosten.

Welches SUP Board ist das Richtige?

Das ist natürlich die Frage der Fragen, wenn man ein Board sucht. Vor dem Kauf habe ich mich damit beschäftigt, was ich mir eigentlich von einem Board verspreche:

  • Es muss mich und wenigstens ein Kind tragen können, im besten Fall auch beide, neben mir, versteht sich
  • Es soll sicher im Wasser liegen, sodass auch die Kinder sicher paddeln könnten
  • Wir wollen damit Touren gehen. Also nicht nur am Strand plantschen, sondern kleine Touren mit den Kindern unternehmen. Das heißt es muss Gepäck verstaut werden können und sich gut vorwärtsbewegen

Das waren die Punkte, die mir wichtig waren und die schon eine gute Entscheidungshilfe liefern.

Es gibt verschiedene SUP Board Arten, stabilere für den Einstieg, bzw. für verschiedene Zwecke (Allrounder), Boards fürs schnelle Vorwärtskommen (Touring/Race Boards) und Surf Boards für erfahrene Fahrer und welliges Gewässer. (Es gibt noch andere Arten, wie Yoga/Fitness Boards, Angelboards etc., aber die sind hier jetzt uninteressant). Es gibt auch Boards direkt für Familien oder Tandemfahrten, die sind einfach unfassbar lang und etwas breiter. Da wir aber das Board bei Gelegenheit auch allein nutzen möchten, ohne unsere Kinder, ist diese Kategorie bei uns herausgefallen. Wir wollten ein „normales“ Board, auf welchem die Kinder auch sicher sind.

Auf was muss man beim Kauf achten, für das Paddeln mit Kindern?

Ein paar Daten habe ich ja nun schon in den Raum geworfen. Ganz wichtig ist dabei zu beachten, dass jede Familie individuell ist und ihre eigenen Bedürfnisse hat. Wir wussten von Anfang an, dass wir uns vom Strand weg auf das offene Gewässer bewegen, gerne auch auf Flüssen fahren wollen.

Für jedes Board gibt es eine kg Grenze. Da wir mindestens zu zweit, manchmal zu dritt auf dem Board fahren wollen, brauchten wir Boards, die wenigstens ein Gewicht von 120kg halten.

Beide Kinder haben sich sehr auf die Boards gefreut und wollten unbedingt mitfahren. Unsere große Tochter kann schwimmen und wollte von Anfang an auch paddeln. Um nur einige Dinge zu nennen, die wir beachtet haben.

Sollte ich eigentlich ein aufblasbares oder ein hartes Board kaufen?

Wir transportieren alles mit dem Auto und es sollte gut in den Kofferraum passen. Für uns stand deswegen außer Frage, dass wir aufblasbare SUP Boards wollten. Das Pumpen ist zwar kein Spaß, aber es auf jeden Fall wert, dass wir die Boards nach dem Paddeln einfach zusammenrollen und in eine Ecke stellen können. So nimmt, mit allem Zubehör in der Tasche, das Board auch zu Hause nicht viel Platz in Anspruch.

Das Aufpumpen ist wahrlich kein Spaß. Wir haben immer die Elektropumpe, aber auch die Handpumpe dabei. Beides dauert etwa gleichlang, meist pumpt einer ein Board mit der Hand, während der andere die Elektropumpe anschließt und die restlichen Sachen organisiert. Die Elektropumpe ist wahnsinnig laut und uns ziemlich unangenehm, so muss allerdings keiner ewig an der Pumpe stehen. Es dauert nämlich schon ein bisschen Zeit und Kraft, bis so ein Board richtig voll ist. Gemessen haben wir noch nicht, aber ich meine die angegebenen fünf bis zehn Minuten kommen hin.

Was kostet ein gutes SUP?

Natürlich ist die Spanne der Preise extrem groß. Man sollte sich vorher überlegen, was man bereit ist auszugeben. Für eine gute Qualität und gutes Preis-Leistungsverhältnis war ich bereit meinen Rahmen von 500 Euro, den ich mir gesetzt hatte, auch zu übergehen. Also ich habe nach SUP Boards der mittleren Preisklasse gesucht, gerne bis 500 Euro, würde mich aber überzeugen lassen, wenn alles bei einem Teureren stimmt.

Was mit ziemlich schnell aufgefallen ist: billigere SUPs haben meist schönere Designs, mittelklassige eher ein schlichtes Standarddesign. Natürlich hätte ich mich über ein schönes Bild, gerne im Boho Stil, auf dem SUP gefreut, aber schnell war klar: Sieht das SUP toll aus und ist günstig, geht das oft zulasten der Qualität. Gute Qualität und schönes (Bild)Design findet man dann eher bei SUPs von 1000 Euro+.

Ob teurere SUPs nun auch besser sind, oder ob günstige SUPs, gerne auch vom Discounter nebenan, auch mithalten können ist schwer zu sagen. Natürlich gibt es solche und solche. Aber tatsächlich ist mir auf dem See schon oft aufgefallen, dass man billige SUPs sofort erkennt. Sie bewegen sich schlechter durchs Wasser und sinken tief ein. Das ist nicht nur anstrengend beim Fahren, sondern mit Kindern auch einfach nicht sicher genug für mich.

Die Länge des Boards

Eine der Fragen, die es zu beantworten gilt, ist, wie lang das Board sein soll. Kleine, schlanke Personen brauchen auch kürzere Boards (damit sie sicher und einfach bedienen können), größere Personen größere Boards. Lange schmale Boards findet man in der Kategorie der Touring Boards, kürzere eher bei den Allroundern. Man kann also nicht einfach bestimmen, was man braucht, es ist etwas Auslegungssache. Da wir beide etwa 1,80m groß sind und eher sportlich, haben wir uns ein großes Board auf jeden Fall zugetraut.

Da ich mich aufgrund der Qualität schon für Bluefin entschieden hatte, war also die Frage, ob ich das 10.8er oder das 12er Board kaufe (die Zahlen zeigen die Länge des Boards an, das 10.8 entspricht 325cm und das 12er 366cm). Das 12er ist allerdings kein Allrounder mehr, sondern schon ein Touring Board. Da es länger, aber nicht breiter ist, liegt es nicht ganz so stabil im Wasser, was den Einstig ins Paddeln etwas schwieriger macht, was mich aber nicht gestört hätte. Meine Befürchtung war, dass die Kinder mit dem Fahren eventuell nicht gut klarkommen könnten und ein instabileres Board dann natürlich schwieriger zu händeln ist für uns alle. Meine Wahl fiel aufgrund der Kinder deshalb auf das Bluefin Cruise 10.8*, ohne hätte ich direkt das 12er genommen.

Auch bei unserem zweiten Board haben wir uns für einen Allrounder entschieden, den iRocker Cruiser 10.6. Das gibt es leider derzeit nicht mehr in dieser Edition zu kaufen, aber  die 2021 Edition ist jetzt auf dem Markt und wahrscheinlich mindestens genauso gut.

Die Breite des Boards

Von der Breite habe ich schon ein paar Mal gesprochen. Von ihr hängt natürlich einiges ab, zum Beispiel, wie stabil das Board im Wasser liegt und wie bequem man stehen kann. Wie lang und eben breit ein Board sein sollte (aber auch wie dick) hängt mal wieder davon ab, was du damit vorhast.

Beide Boards von uns sind 83cm breit und damit ziemlich stabil, das macht sich auch beim Fahren bemerkbar. Abgesehen davon, dass beide Boards eine gute Qualität haben und wirklich extrem steif sind, sprich gerade, ohne Durchhängen auf dem Wasser liegen, ist es leicht sein Gleichgewicht zu finden. So können auch die Kinder leicht stehen.

Zubehör

Die SUPs werden alle mit unterschiedlichem Zubehör geliefert, worauf man wirklich achten sollte. Nicht nur ist es nochmal teuer, Dinge nachkaufen zu müssen, es ist auch einfach angenehm alles was man braucht direkt bei der Hand zu haben.

 

Zu meinem Bluefin gehört sehr viel Zubehör:

Eine Handpumpe, ein Paddel, ein Kajaksitz und die Paddelerweiterung fürs Kajakfahren, eine Tasche, die Finnen.

Beim iRocker waren Paddel, Elektropumpe und Handpumpe (wegen einer Sonderaktion, sonst nur die Handpumpe), die Finnen und eine Tasche dabei.

Das Paddel, die Pumpe und die Tasche halte ich für unbedingt notwendig! Zum einen lässt es sich so gut verstauen und transportieren und aufpumpen und bewegen muss man das Board eh. Obwohl das auch nochmal zwei Extrapunkte werden.

Die Tasche

Wir machen unsere Boards meist schon am Parkplatz startklar und tragen sie dann zum Wasser. Da wir nicht am Strand bleiben müssten wir sonst Pumpe entweder zurücklassen oder mitnehmen. Macht beides wenig Sinn. Eine Transporttasche macht also nur bedingt Sinn bei uns. Aber: die SUPs sind ziemlich schwer. Für den  Fall dass wir mal eine Wanderung damit machen und wir die Taschen mitnehmen, ist es sehr komfortabel sie auf dem Rücken tragen zu können. Zudem sind die Rucksäcke so groß, dass auch alles Restliche dort mit verstaut werden kann.

Und zu Hause haben wir die Boards in der Tasche stehen. So ist immer alles beisammen und nimmt nicht zu viel Platz weg.

Das Paddel

Wir haben zwei verschiedene Paddel, halt die, die es zu den Boards dazugab. Und das ist schon ein ziemlicher Unterschied! Mein Paddel ist gummiert und kann also auch mal an Steine schlagen, ohne dass gleich etwas passiert. Dafür ist es etwas schwerer, was sich beim längeren Paddeln wirklich bemerkbar macht. Beim Paddel werde ich wohl nächste Saison nochmal nachrüsten.

Das Paddel vom iRocker ist nicht gummiert, deswegen (?) auch viel leichter. Das Paddeln damit ist sehr angenehm.

Natürlich muss man auf dem Board sicher stehen, aber im wirklich zu fahren braucht man ein Paddel. Ein gutes Paddel ist also das A und O! Lässt es sich gut einstellen, damit man gut paddeln kann? Liegt es gut in der Hand, immerhin hält man es meist sehr lange fest? Ist es auch nicht zu schwer, sodass man nicht schon nach en ersten Metern schlapp wird?

Wenn man also die Wahl hatte, würde ich immer das Board mit dem besseren Paddel bevorzugen. Bei uns sind beide Paddel wirklich gut. Dass meins minimal schwerer ist (dafür aber abgesicherter), macht sich erst über längere Strecken bemerkbar. In Anbetracht dessen, wie gut die Qualität des ganzen Sets ist, vor allem des Boards, ist das aber auf jeden Fall „ertragbar“.

Unsere Meinung zu unseren Boards

Wir sind super zufrieden mit unseren Boards. Die Qualität ist so gut, wie wir es uns vorgestellt und gewünscht hatten. Mir hat bei der Entscheidung sehr geholfen, dass Bluefin Cruise 10.8* 5 Jahre Garantie bietet. Also falls etwas sein sollte, kann man sich immer an den Support wenden, was auch immer wieder in Erfahrungsberichten beschrieben wird. Aber ich bin mir mittlerweile schon sicher, dass es keine größeren Probleme geben wird, weil das ganze Set wirklich hält, was es verspricht.

Die Boards sind leicht zu bedienen, fühlen sich sicher an und passen genau zu uns. Die Vorbereitung durch das Lesen und Aussuchen hat also wirklich geholfen und war es definitiv wert.

Gleich bei der ersten Fahrt waren wir zu dritt, ich und die beiden Mädels, auf meinem Bluefin und haben damit direkt die ausgewiesene Höchstbelastung von 120kg überschritten. Und passiert ist nichts. Das Board lag immer noch gut und stabil über dem Wasser und ließ sich problemlos (so problemlos das halt bei der ersten eigenen Fahrt ist) fahren. Aufgefallen ist mir nur, dass das iRockerBoard zwei Gummizüge hat, um Gepäck zu verstauen, das Bluefin nur einen. Einer reicht zwar aus, aber der zweite ist schon ziemlich praktisch, auch um das Paddel kurzfristig festzuklemmen oder als Extrastauraum.

 

Was wir genau bei unseren Fahrten dabeihaben und wie das SUP fahren mit Kindern bei uns abläuft schreibe ich euch dann im zweiten Teil. Wenn ihr den nicht verpassen wollt, abonniert gerne meinen Newsletter. Dort bekommt ihr jeden Freitag die neusten Beiträge der Woche direkt ins Emailfach!

 

Falls ihr schon Erfahrungen mit dem Bluefin, iRocker oder dem Paddeln mit Kindern gemacht habt, teilt das gerne hier in den Kommentaren, oder per Nachricht an mich (gerne auch auf Instagram).  

 

Liebe Grüße,

eure Jenny

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