Beschäftigung für Kinder zu Hause – unsere Ideen
Werbung l Ich denke es war selten so aktuell – dauerhaft – dieses Thema: Beschäftigungen für Kinder zu Hause. Über die Ferien waren Eltern schon länger in der Not den Nachwuchs daheim zu haben. Doch diese werden ja gut und gerne auch für Urlaub und Spaß genutzt. Da geht es um gemeinsame Zeit, wertvolle gemeinsame Zeit. Durch Corona ist aber ein anderer Bereich in den Vordergrund gerückt: über längere Zeiten brauchen Eltern nun auch Beschäftigung für Kinder zu Hause . Und da geht es meist nicht mehr um gemeinsame Zeit, sondern dass die Kinder zu Hause einfach möglichst abwechslungsreich beschäftigt sind. Auch wenn wir langsam dem Ende der Corona-Lockdowns entgegenzublicken scheinen, habe ich euch hier gemeinsam mit vertbaudet zusammengetragen, wie wir zu Hause unsere Zeit füllen.
Als ich überlegt habe, was wir eigentlich so zu Hause machen – denn normalerweise machen wir, worauf wir Lust haben und kategorisieren nicht was jetzt mal wieder an der Reihe wäre – ist mir aufgefallen, dass wir vor allem sehr kreativ sind. Ob klassisch kreativ, wie Malen, oder eher experimenteller, es war von allem etwas dabei. Deswegen möchte ich euch heute vor allem davon berichten und Ideen vorstellen, die ich dazu hatte und habe.
Kreativ sein zu Hause mit Kindern
Kreativität hat viele Gesichter. Wirklich viele. Man kann mit Alltagsmaterialien genauso kreativ werden, wie mit hochwertigen Materialen zum Basteln, Malen oder ähnlichem. Es kann spontan etwas umgesetzt, oder auch gut vorbereitet werden. Hier, wo wir uns am liebsten ausleben und welche Abwechslung wir für uns bei den Klassikern gefunden haben:
Kneten
Ich hatte euch letztens erst mein Rezept mit PDF zum Download online gestellt, denn Knete ist hier seit Jahren (eigentlich bei vielen Kindern, die ich kenne) beliebt! Nicht nur, dass kneten an sich Spaß macht. Knete selbst zu machen, macht die Kinder dazu noch stolz und so können die Farben ganz individuell bestimmt werden. Hier immer wieder ein Hit.
Wir sitzen gerne einfach da und kneten gemeinsam. Schnell stellt sich dabei ein Thema heraus, entweder weil wir eine Idee aufgreifen, die einer von uns hatte, oder die Knete unterstützt ein Spiel – zum Beispiel Bäckerei, für die wir dann leckere Törtchen herstellen. Selbst wenn man nicht kreativ ist, oder gerne fantasievoll spielt, kneten kann jeder! Dazu reduziert es Stress einfach auf etwas herumzudrücken, vor allem, wenn der Teig so angenehm ist, wie der aus dem Rezept.
Malen
Malen ist auch ein Klassiker, der hier immer geht als Beschäftigung. Ob frei Hand oder Ausmalbilder, damit können sich meine Mädels auch sehr lange beschäftigen. Gerngesehen ist aber auch hier dann und wann Abwechslung und da hatte ich natürlich Ideen!
Malen mit Stofffarben
Genauso spannend, aber leider nicht so leicht zu korrigieren, ist das Malen mit Stoffmalfarben. Ich habe den Mädels weiße T-Shirts und dann zusätzlich Leinentücher gekauft, die sie so gestalten konnten, wie sie wollten. Die Oma hat dann kurzerhand aus den Tüchern Schlafsäcke für ihre Puppen und zwei Taschen genäht.
Malen mit Glasmalstiften
Stifte, mit denen man super einfach auf Fenstern oder Spiegeln malen kann und alles noch spurlos verschwindet? Als ich das das erste Mal vor Jahren gehört hatte war ich sofort ein Fan. Beiden Mädels einen Stift in die Hand gedrückt und schon können sie das Kinderzimmerfenster dekorieren. Und wenn sie mal nicht zufrieden sind, können sie es ganz schnell selbst wieder wegmachen.
Geschichten gestalten
Auch zum Thema Malen passend: meine Mädels erzählen/ schreiben und gestalten gerne Geschichten. Die kann man natürlich nicht nur malen, sondern kann kleine Geschichtenbücher mit den Kunstwerken der Kinder und Stickern gestalten. Meine beiden kleben eh gerne alles mit Stickern voll, eine eigene Geschichte zu gestalten finden sie da natürlich prima!
Dafür einfach zwei A4 Blätter in der Mitte knicken und entweder mit einem Faden, Klebestreifen, oder durch Lochen binden und die Kinder das so entstandene Buch gestalten lassen. Vorher vielleicht die vorhandenen Sticker zeigen, sodass beides zusammenpasst. Super eigenen sich da natürlich direkte Themensets an Stickern.
Kinder experimentieren lassen
Kinder sind von Natur aus neugierig und bei uns zu Hause, also auch bei euch, gibt es genügend, womit man experimentieren kann. Farben, Formen, Wasser, oder andere Flüssigkeiten. So bietet man nicht nur eine Beschäftigung, sondern kann das Wissen seines Kindes sogar gezielt ein wenig erweitern, ganz spielerisch natürlich.
Man kann wunderbare Experimentierkästen kaufen zu den unterschiedlichsten Themen. Wir hatten zum Beispiel eine Biosphäre, die Hanna selber befüllen musste und den Pflanzen dann beim Wachsen zusehen konnte. Und es war gar nicht so einfach das richtige Klima herzustellen, das hat auch mich herausgefordert!
Aber auch wenn man nichts kaufen möchte, kann man ganz einfach zu Hause kleine Experimente machen. Zum Beispiel verschiedene Flüssigkeiten mischen, oder halt auch nicht, weil es nicht geht: Öl und Wasser.
Habt ihr eigentlich schon mal Wasser eingefärbt und das dann eingefroren? Ich sage euch, bunte Eiswürfel sind der Hit und so vielfältig einsetzbar: die Suppe wird auf einmal rosa, das Badewasser bunt und das Trinken kann auch jede beliebige Farbe annehmen. Ganz davon abgesehen, dass das Färben und Einfrieren auch schon Spaß bringt.
Oder wie wäre es mit einer Fossiliensuche in der heimischen Küche? Einfach etwas kleines, zum Beispiel ein kleines Spielzeugtier, inmitten genügend Wasser einfrieren und schon können sich die Kleinen auf die Suche machen! Optimal wären dafür natürlich Meißel und Hammer, aber auch mit einem Löffel sollte es gehen, denn so warm wie es schon wieder ist hilft das schmelzende Eis ja auch selbst ein bisschen mit.
Offene Spiele anbieten
Ich bin ein riesen Fan von Spielen, deren Spielverlauf nicht zwingend festgelegt ist. Also nicht unbedingt Brett- oder Kartenspiele, obwohl wir die auch gerne spielen. Aber ich meine alles, womit man einfach kreativ sein kann. Tierspielzeuge, Bauklötze, verschiedene Tücher, aber auch Tangram zum Beispiel.
Das sind diese kleinen (bunten) Steine, mit denen man verschiedenen Figuren legen kann. Wir haben Platten (die gab es gemeinsam mit den Steinen), auf denen den Kindern einige Muster und Tiere vorgegeben sind, aber schnell werden sie selber kreativ und legen eigene Kreationen. Damit können sie sich wahnsinnig lange beschäftigen, ruhig, ganz für sich! Meistens mache ich aber mit, weil ich das sehr entspannend finde und als Pause zwischendurch nutze.
Außerdem Puzzeln wir gerne, zum Beispiel dieses wunderschöne Märchenpuzzel. Das machen wir auch gemeinsam und jeder in seinem Tempo. Wir puzzeln meist größere Puzzle mit 1000 Teilen, da sortiere ich dann vor in Rand und verschiedene Figuren. Jeder sucht sich dann raus, was er puzzeln möchte oder kann und trotzdem puzzeln wir gemeinsam. Oder wir puzzeln kleinere Puzzle, die richten sich dann meist nach einem Schwierigkeitsgrad, den Rebekka schafft (damit sie die auch allein lösen kann, wenn sie möchte).
Digitale Medien anbieten
Ich weiß, alles Digitale ist irgendwie verschrien. Als Babysitter manchmal akzeptabel, sollten Bildschirme aller Art aber nicht zwischendurch angeboten werden. Ich denke, dass ist so nicht gut, denn weniger Digitalisierung wird es nicht geben. Warum also die Kinder nicht an die sinnvollen Seiten heranführen? Hanna hat ihr eigenes Tablet, welches sie in Absprache mit uns benutzen kann. Sie kam selbst auf wirklich tolle Ideen, auch ich schlage ihr manchmal etwas vor.
Filme, Bücher und Hörbücher selbst herstellen
Hanna hat irgendwann angefangen sich Geschichten auszudenken und selbst Videos dazu zu machen. Dann rennt sie mit Rebekka durch die Wohnung, sie sprechen Szenen ab und gestalten die Räume. Ich finde das super, denn so sind sie nicht nur kreativ, sondern sie nutzen die Medien auch optimal! Auch Haben Sie schon Filme mit ihren Puppen gedreht, oder einfach Geschichten aufgesprochen. Gerne hören und sehen wir uns das alles gemeinsam an (und lachen herzlich, weil das wirklich goldig ist!). Und alles was ihr dafür braucht ist ein Gerät mit Videofunktion.
Auch Bücher kann man ganz einfach mithilfe von Apps gestalten, das schaffen größere Kinder auch schon alleine, ohne, dass ein Erwachsener ständig mitlesen und einstellen muss.
Eine QR Schnitzeljagd
Ich bin total auf den Geschmack von QR Codes gekommen. Seit ich für die Arbeit einmal einen erstellen sollte und gemerkt habe, welche Möglichkeiten man hat, und wie leicht das vor allem ist, liebe ich diese Dinger! Alles was man braucht ist ein digitales Gerät und vielleicht einen Drucker. Man kann Texte, Fotos, PDFs, eigentlich alles in QR Codes verwandeln, also einmal durch die Wohnung laufen, verschiedene Dinge fotografieren, einen QR Code draus machen und den Hinweis (also QR Code) an anderer Stelle deponieren.
Zum Schluss
Es nicht viel Spielzeug nötig, für eine (sinnvolle) Beschäftigung für Kinder zu Hause. Oder immer eine neue Art Spielzeug. Das kann eher dazu führen, dass die Kinder überfordert sind. Wenn man seinen Kindern Abwechslung bieten möchte, kann man das auch leicht mit den Materialien, die man zu Hause hat, oder eben Spielzeugen, die sich auf verschiedene Art und Weisen benutzen lassen. vertbaudet zum Beispiel hat eine breite Auswahl an hochwertigen und verschiedenen Spielsachen, Kästen zum Experimentieren und offenen Spielen. Lasst euch einfach inspirieren! Und falls euch doch noch ein paar Ideen fehlen, schaut doch mal auf dieser Seite von vertbaudet vorbei, sie haben für euch auch ein paar Ideen zusammengetragen.
Ich wünsche euch kreative Ideen und eine schöne gemeinsame Zeit,
eure Jenny
2 Kommentare
Judith
Hallo Jenny,
den Zwiespalt bezüglich der digitalen Medien kann ich sehr gut nachvollziehen – und bin wirklich sehr angetan von deinem Bericht über die Ideen deiner Kinder, diese zu nutzen. Früher hatte der Papa oder die Mama eine Videokamera, die nur in besonderen Momenten herausgeholt wurde, um wertvolle Momente der Heranwachsenden festzuhalten. Und heute filmen sie sich einfach selber, lernen dabei spielerisch, können sich ausprobieren und haben Spaß. Diese Entwicklung ist einfach toll!
Jenny
Das finde ich auch! Es gibt so viele Möglichkeiten mit den neuen Medien, man sollte sie nicht per se verteufeln. Natürlich gibt es auch viele Gefahren, aber ein bewusster (und auch kontrollierter) Umgang kann die Kinder auch einfach gut vorbereiten auf das, was kommt. Denn wir lachen vielleicht über den Fortschritt der Digitalisierung in Deutschland, aber weniger wird es mit sicher nicht mehr…
Liebe Grüße,
Jenny