Der Weihnachtsbaum – Daten, Fakten und Preise
Na, beim wem steht er schon, der Weihnachtsbaum? Jedes Jahr aufs Neue stehen in der Adventszeit tausende Bäume bereit, um für die Wiehnachtszeit aufgestellt und geschmückt zu werden. Deswegen habe ich euch heute ein paar Fakten rund um den Weihnachtsbaum zusammengesammelt, viel Spaß!
Sobald es heißt, dass ein Weihnachtsbaum besorgt werden soll, stellen sich ein paar Fragen. Wie groß soll der Baum sein? Und was für ein Baum soll es sein? Und wie viel darf er kosten? Zu all diesen Fragen gibt es Trends und Fakten, die ich euch hier zusammengetragen habe:
Zahlen und Fakten rund um den Weihnachtsbaum
• Auch wenn man meinen könnte, dass immer mehr zum Plastikbaum greifen, weit gefehlt. Die überwiegende Mehrheit holt Jahr für Jahr einen echten Baum ins Haus!
• Der beliebteste Baum ist dabei mit Abstand die Nordmanntanne, etwa 70% der Deutschen bevorzugen sie. Auf Platz zwei kommt mit 15% die Blaufichte, sonstige Fichtenarten mit 7% auf Platz 3 und auf Platz 4 befindet sich die Edeltanne mit 3% (die Zahlen sind von 2017 und von der Schutzgemeinschaft deutscher Wald zusammengetragen).
• Dass die Nordmanntanne so beliebt ist, hängt vor allem damit zusammen, dass sie sich lange hält. Außerdem stechen ihre Nadeln nicht, was das Aufstellen und dekorieren sehr viel angenehmer macht. Aber auch die anderen Bäume haben ihre Vorteile. So hat die Blaufichte zum Beispiel sehr starke Äste und kann mühelos auch schwereren (oder einfach viel) Schmuck und echte Kerzen halten. Die Kiefer bleibt lange frisch. Außerdem riecht sie gut, weil sie sehr viele ätherische Öle enthält. Die Nordmanntanne dagegen dufte so gut wie gar nicht.
• Interessant fand ich, dass 10 – 12% einen Baum im Topf kaufen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich je einen gesehen habe?! Die anderen 88 – 90% kaufen einen geschlagenen Baum.
• Bleiben wir gleich direkt beim Kauf: zu gleichen Teilen (30%) werden die Bäume in landwirtschaftlichen Betrieben gekauft oder selbst geschlagen und im Straßenhandel gekauft, zu 40% in Super-, Garten-, oder Baumärkten.
• Man zahlt übrigens auf den Weihnachtsbaum unterschiedliche Steuern, je nachdem, wo man ihn kauft! Für Plastikbäume gilt der ganze normale Steuersatz von 19%. Kauft man seinen Baum direkt beim Produzenten, dann gilt ein Steuersatz von 10,7%. Im Baumarkt und Gartencenter ist es sogar noch weniger: nur 7% zahlt man dort. Man kann seinen Baum auch beim Forstwirt kaufen (etwa 5% der Bäume kommen direkt aus dem Wald, sind quasi ausgemustert), dieser darf 5,5% erheben.
• Auch wenn der Arbeitsaufwand pro Baum nur etwa 12 Minuten in Anspruch nimmt, durch das Weihnachtsbaumgeschäft werden mehr als 8000 Dauerarbeitsplätze und zusätzlich etwa 7500 Saisonarbeitsplätze geschaffen. Das ist auch nötig, denn es werden jährlich rund 25 Millionen Bäume verkauft!
• Ein 1 bis 2 Meter hoher Baum ist meist zwischen acht und zwölf Jahre alt! Kleinere sind jünger, größere sind älter. Für Weihnachtsmärkte werden meist Weihnachtsbäume gekauft, die zwischen 80 und 100 Jahren alt sind.
• Und wo kommen die ganzen Bäume her? Tatsächlich zu 90% aus Deutschland. Vor allem im Sauerland und Schleswig-Holstein sind viele Produzenten angesiedelt.
• Wie hält sich der Baum möglichst lange? Denn auf einen vollgenadelten Boden hat niemand Lust. Zuerst: schon beim Kauf auf die Frische achten! Trockene Äste und nadelnde Bäume sind keine guten Anzeichen! Den Baum dann schrittweise an das Klima im Raum gewöhnen. Und steht der Baum dann erst einmal, mag er es frisch und nicht zu warm. Gerne hat er auch genügend Wasser.
• Sollte der Baum mal brennen, dann schnell Wasser drauf kippen. Natürlich denkt sich jetzt der ein oder andere, dass das doch klar ist. Aber tatsächlich zögern viele wirklich ausreichend Wasser zur Löschung von Bränden zu benutzten, weil sie Wasserschäden fürchten! ABER: Die Hausratversicherung zahlt meistens sowohl Brand,- als auch Löschwasserschäden! Wird aber vermutet, dass man grob fahrlässig gehandelt hat, zum Beispiel mit der Möglichkeit der Löschung zu wenig unternommen hat, kann das schnell in einen Streit ausarten.
• Nach Weihnachten liegen unsere Straßen voll mit alten Bäumen. Was passiert mit denen? Da sie meist noch mit Schmuck verhangen sind, können sie nicht, wie die unverkauften Bäume an Elefanten in den Zoos verfüttert werden, sondern sie werden kompostiert, oder für die Energieerzeugung eingesetzt. Gartenbesitzer können übrigens die einzelnen Zweige vom Baum abtrennen und als Frostschutz für ihre Pflanzen verwenden.
Und zum Schluß noch etwas nützliches: hat man einmal das klebrige Harz an den Fingern, bekommt man es schwer wieder ab. Am besten bekommt man saubere Hände, indem man sie mit viel Handcreme eincremt und die Creme mitsamt dem Harz anschließend abwischt.
Die Geschichte des Weihnachtsbaumes
Wo kommt er eigentlich her, der Weihnachtsbaum?
Das ist nicht ganz geklärt, da es schon vor seiner ersten offiziellen urkundlichen Nennung 1570 Weihnachtsbäume gegeben haben könnte (obwohl es auch Vertreter der Ansicht gibt, dass der Weihnachtsbaum schon früher, um 1419 genannt wurde…). Anscheinend wurde der Brauch, zu Weihnachten einen Weihnachtsbaum zu schmücken, von den Zünften eingeführt, und dann von Adligen weiterverbreitet. Tannenzweige hatten aber schon weit früher eine Bedeutung und spielten zum Jahreswechsel beispielsweise in der Antike schon eine Rolle.
An den ersten Weihnachtsbäumen hingen meist Äpfel, Papier-, oder Strohsterne und Gebäck. An Weihnachten durften die Kinder den Baum dann leer naschen. 1611 gab es offiziell die erste Weihnachtsbaumkerze. Da Weihnachtsbäume damals sehr teuer waren, gab es meist nur in Haushalten mit viel Geld einen, die anderen Bürger hingen sich einzelne Zweige in die Wohnung und Häuser. Als 1850 eine richtige Forstwirtschaft entstand, sanken auch die Preise und zunehmend mehr Menschen konnten sich einen Weihnachtsbaum leisten.
Preise für Weihnachtsbäume 2018
Die Bedingungen für die Baumernte dieses Jahr waren wohl gut, trotzdem ist an vielen Stellen zu lesen, dass die Preise für Weihnachtsbäume dieses Jahr leicht gestiegen sind.
Man kann davon ausgehen, dass Nordmanntannen zwischen 18 und 24 Euro pro laufenden Meter kosten, Blaufichten zwischen 10 und 16 Euro pro laufenden Meter und andere Fichten zwischen 6 und 10 Euro.
Wenn man übrigens einen Durchschnittspreis von 20 Euro pro Baum nimmt, lässt sich der jährliche Umsatz allein durch Weihnachtsbäume auf rund 500 Millionen Euro und mehr hochrechnen!
Ich bin froh, dass wir dieses Jahr auswärts feiern udn keinen Baum brauchen, denn die Suche nach dem richtigen Baum ist meist lang. ABer euch viel Erfolg!
Eure Jenny