Eingewöhnung in den Kindergarten – Tag 15
Auch wenn ich wenig Lust hatte heute in den wirklich verschneiten Tag zu starten, war der Morgen wirklich gut. Nicht nur für mich, sondern auch die Kinder waren gut gelaunt. Dementsprechend einfacher war nach unser Pause auch wieder der Start im Kindergarten und die Eingewöhnung. Wie ich ja hier und hier schon geschrieben hatte: der Knoten ist wohl wirklich geplatzt!
Rebekka ist total freudig in den Kindergarten gerannt und hat alle begrüßt. Aber auch in ihrer Gruppe direkt ist sie gleich ins Zimmer gestürmt und hat Kontakt aufgenommen. Sie hat sogar mit anderen Kindern gespielt. Also so richtig mit zusammen irgendwo hocken und die gleichen Spielsachen benutzen. Wirklich schön! Und ich hatte natürlich schon Bammel, dass nach den vier Tagen zu Hause heute etwas verhaltener werden würde. Aber nichts da! Und auch toll: Rebekka hat ihre Freude über verschiedene kleine Dinge heute schon mit ihrer Betreuerin geteilt. Sie musste nicht erst mir alles zeigen, sondern konnte sich daran erfreuen, dass ihre Betreuerin sich mit ihr gefreut hat.
Trotzdem war es ein Montag, das hat man gespürt, auch an den anderen Kindern. Zum Morgenkreis musste kurz erst nochmal festgestellt werden, was genau eigentlich ein Kreis ist und still sitzen war auch schwer. Rebekka hat heute das erste Mal richtig mit geklatscht (und beim Singen getanzt, mehr ist nicht drin natürlich), aber dann war sie auch mehrere Male auf und davon.
Ich bin nach dem Morgenkreis gegangen, etwa gegen halb oder dreiviertel 10. Diesmal auch mit den Worten: Mama geht jetzt und kommt dich später holen. Das fand ich ganz schön merkwürdig, weil das schon nochmal was anderes ist, als zu sagen, ich bin auf Toilette. Es ist so unbestimmt (für das Kind). Aber natürlich ist es wichtig, dass Rebekka nicht immer denkt, dass ich nur um die Ecke bin, wenn ich gehe, denn bald (morgen schon!!) soll ich ja auch richtig gehen. Und irgendwann soll die EIngewöhnung ja auch zuende sein, dann muss klar sein, dass ich nicht da bin.
In diesem Zusammenhang haben wir auch noch etwas interessantes besprochen. Es gibt bei Rebekkas Gruppe zwei Türen: eine Verbindungstür zu den größeren Gruppen (bzw. zu den großen Kindern, den dieser Bereich ist ja offen gestaltet). und die Eingangstür, die logischer Weise nach draußen führt. Die Eingangstür hat man vom Gruppenraum direkt im Blick, denn die gesamte Front ist Glas. Also: Wenn ich sage ich gehe, und Rebekka spielt im Gruppenraum, weiß sie ganz genau, welche Tür ich benutze! Und demnach weiß sie ganz genau, ob ich mich in der Nähe aufhalte und für sie erreichbar bin oder nicht. Heute stand sie wohl kurz vor der Verbindungstür und wollte zu mir (oder Hanna?). An so etwas hatte ich natürlich noch gar nicht gedacht. Aber natürlich sind die Kinder schon schlau genug und vor allem auch aufmerksam genug um solche Kleinigkeiten mitzubekommen!
Um 11 habe ich sie geholt. Sie hatte gespielt und wollte wieder gerne bleiben. Sie aus dem Kindergarten raus zu holen ist echt ein Akt. Das geht tatsächlich nur unter Gebrüll und getragen werden, bei allen anderen Versuchen läuft sie wieder zurück in ihren Raum und schnappt sich ein Spielzeug. Ich nehme das als gutes Zeichen!
Demnach wird das morgen auch wirklich spannend, denn ich soll das erste Mal den Kindergarten verlassen. Es lief so gut die letzten Tage, der Knackpunkt war letzte Woche erreicht und Rebekka ist bereit um sich wirklich längere Zeit im Kindergarten aufzuhalten. Also werde ich gehen. Und zwar so, dass ich wirklich offensichtlich gehe. Puh!
Ich werde berichten, wie es gelaufen ist. Was die anderen Tage in der Eingewöhnung so los war, könnt ihr hier nachlesen.
bis dahin beste Grüße,
eure Jenny