Freitagsgedanken

Wenn ich nochmal 30 wäre, würde ich…

Nachdem ich letzte Woche wieder die Freitagsgedanken ausgelassen habe – hier herrscht so viel Veränderung, das mir förmlich der Kopf schwirrt- gibt es nun heute wieder welche. Der Beitrag ging so gestern auch schon bei Instagram online, folgt mir dort gerne auch, falls ihr auch im Alltag dabei sein wollt!

Letztens sagt eine etwas ältere Frau, eine Mutter, zu mir: Wenn ich jetzt nochmal 30 wäre, nochmal gerade Mutter geworden, dann würde ich so vieles anders machen.

Ich fragt natürlich: Was denn genau?

Und die Antwort hatte ich erwartet, da man sie so oft überall liesst: ich würde mehr Zeit mit meinen Kindern verbringen. Wäre mehr da, in Zeiten, in denen sie mich brauchten und in Zeiten, die wir hätten einfach zusammen verbringen könnten.

Und ich empfinde das auch so: man sollte so viel Zeit wir möglich mit seinen Lieben verbringen. Sollte da sein. Aber ich frage mich auch, ist das überhaupt immer möglich?
Ich meine, es ist so leicht gesagt, ich nehme mir mehr Zeit.

Wenn man die Karriereleiter schon hochgeklettert ist und endlich finanziell abgesichtert ist, dann ist es leicht zu sagen: ach hätte ich mir mehr Zeit genommen. Diesen Weg zu gehen hatte aber einen Zweck, war ein Bedürfnis, nicht einfach leichtfertig gewählt.

Wenn man auf das Geld angewiesen ist und deshalb gemeinsam mit dem Partner Vollzeit arbeitet, weil es einfach nicht anders möglich ist. Dann ist es leicht zu sagen: ach hätte ich doch mehr Zeit gehabt. Aber hätte man sie irgendwie nehmen können? Denn natürlich kann man sich finanziell verändern, kann probieren finanziell unabhängig zu werden. Aber das braucht seine Zeit.

Wenn man theoretisch zu Hause ist, ein zweites Einkommen nicht braucht oder schlichtweg keine Anstellung findet. Dann hat man vielleicht Zeit, aber imensen Druck von der Gesellschaft, denn Zuhausebleiben geht doch nicht.

Ich persönlich möchte für meine Kinder da sein, möchte Zeit mit ihnen verbringen, sie begleiten. Aber ich sehe, dass das alles nicht wirklich vereinbar ist.
Wie weit liegt die Entscheidung Zeit mit den Kindern zu verbringen also wirklich bei uns?

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