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Wieder allein

Neuer Freitag, neuer Gedanke. Was gelogen ist, denn über das, was jetzt folgt, hier und in unserem Leben, denke ich schon seit Monaten nach. Wir sind bald wieder drei Monate allein und diesmal lässt es mir keine Ruhe.

Eigentlich schwirren mir gerade sehr viele Gedanken durch den Kopf: Warum ist gegenseitige Unterstützung manchmal so schwer, es bringt so viel, wenn man sich gegenseitig unter die Arme greift. Berufswahl und Kompromisse immer noch, in wie weit ist das Arbeitsverhältnis heute von Abhängigkeiten geprägt. Ich glaube letzten Punkt werde ich nächste Woche, oder irgendwann später aufgreifen, weil ich das ziemlich interessant finde. Aber alles was ich wirklich zu ende denke ist: bald bin ich wieder allein mit den Mädels.

Ich war schon oft allein. Über kurze und lange Zeiträume. Mit und ohne Kontakt zwischendurch zum Papa. Im Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Wir kennen das seit Jahren. Aber diesmal trifft es mich ziemlich hart. Diesmal bin ich emotional ziemlich am Boden, die Mädels zum Glück bisher nicht.

Ich weiß, dass die Zeit schnell vergehen wird und meine To Do Liste für die „freie Zeit“ ist ellenlang, sodass ich bestimmt abends keine Langeweile haben werde.

Und doch: ich bin wieder allein. Und ihr könnt überhaupt nichts mit diesem Gedanken anfangen, der mich so unfassbar traurig macht. Aber es war mir trotzdem wichtig zu teilen, denn er steht, für mich, für zwei Dinge:

  1. Es ist okay traurig zu sein. Ich werde meinen Partner vermissen, den Vater meiner Kinder. Unsere Routinen und den Austausch. Ich werde traurig sein und das ist okay.
  2. Man übersteht auch düstere Zeiten. Egal wie traurig ich bin, es kommt der Tag, an dem ich nicht mehr traurig bin, an dem wir wieder zusammen sind und alles wieder läuft wie es laufen soll. Angesichts der Länge unseres Lebens ist es wohl nicht unwahrscheinlich, dass wir einfach ein paar Mal durch solche Zeiten müssen und da hilft auch alles Kopf-hängen-lassen nichts. Es ist okay, dass ich traurig bin, aber das Leben geht weiter.

Liebe Grüße,

eure Jenny

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