Rebekkas 12. Monat – ein letzter Monatsbericht
Ich melde mich aus dem Aus zurück. Die Krankheitsphase scheint endlich vorbei zu sein (ich bin mal fix auf Holz klopfen). Und ich habe etwas besonderes für euch: nämlich diesen Monatsbericht. Den 12. Den letzten! Ich weiß nicht genau, wie ich mich damit fühle, stolz und traurig, überwältigt und eingespielt. Das letzte Jahr war wirklich unglaublich, in jeder Hinsicht. Ein Jahr lang habt ihr uns begleitet, hab zugesehen, wie Rebekka größer wurde und nun darf sie schon offiziell alle Menschen grimmig anschauen, die sie einfach so noch Baby nennen (:
Ganz unten habe ich nochmal eine Auflistung von jedem einzelnen Monatsbericht für euch, hier gibt es nun aber erstmal das gewohnte Programm, viel Spaß!
Stillen und Beikost
In dieser Kategorie hat sich viel getan. Ich hatte euch im letzten Monatsbericht ja schon geschrieben, dass Rebekka nur noch bei uns mit essen möchte, daran hat sich nichts geändert. Aber nun möchte sie alleine essen. Erst wollte sie das Essen beim Essen nur halten, jetzt gegen Ende des Monats möchte sie es auch alleine nehmen. Sehr schön war zum Beispiel die Situation heute morgen: Ich habe neben dem normalen Frühstück, dass für Rebekka meist aus Brot, Haferflocken oder neuerdings Joghurt besteht, einen Obstteller auf den Tisch gestellt. Rebekka wollte ich die verschiedenen Obstsorten anbieten. Sie wollte nicht annehmen, sondern sie wollte alleine zum Obstteller. Sie wollte die Brombeere nicht von mir. Sie wollte sie selber nehmen und essen! Das war der einzig mögliche Weg für sie heute morgen. Auch das Mittagessen isst sie zur Zeit gerne alleine. Mit der linken Hand, oder mit dem Löffel, den sie mit der rechten Hand hält. Nichts davon, na gut, sind wir fair: 5% davon, landet im Mund, der Rest auf mir, oder dem Boden.
Aber ich möchte mich absolut gar nicht beschweren! Letzten Monat noch hat Rebekka alles zermatscht, was man ihr in die Hand gegeben hat. Jetzt zermatscht sie es und steckt es sich dann in den Mund, also ein riesen Fortschritt!
Sie isst viel besser und gerne, außer wenn sie zahnt, dann trinkt sie vorrangig. Blähende Sachen kann sie allerdings immer noch nicht essen. Da schlägt sie sich dann immer noch nachts herum, wie in den Vormonaten.
Thema Stillen bin ich ehrlich gesagt langsam leid. Ich wollte immer gerne stillen, lange stillen. Aber damit meinte ich so ein Jahr. Rebekka macht immer noch keine Anstalten das irgendwie sein lassen zu wollen. Ich fürchte, ich muss das tatsächlich von mir aus herbei führen, obwohl ich mich bei dem Gedanken unwohl fühle. Ich weiß noch nicht genau wie und wann ich mich mit dem Thema beschäftigen werde, oder wann es soweit ist, aber langsam wird mir das Stillen, vor allem abends und nachts, zu viel. Also bin ich hin- und her gerissen. Ich denke mir, wenn sie danach verlangt, braucht sie es wahrscheinlich, aber langsam könnte auch die Zeit kommen, in der ich wieder ein Stück meiner Freiheit zurückbekommen. Immerhin trinke ich immer noch jeden Tag 1-2 Liter Stilltee, verzichte auf alle Lebensmittel, bei denen ich weiß, dass sie stark darauf reagiert, trinke nicht und nehme keine Schmerzmittel, oder Medikamente. Mal ganz davon abgesehen, das es einfach an den Kräften zerrt. Das mit dem Trinken, nun gut, nicht so tragisch, auch wenn ich mit Besuch abends im Restaurant schon mal gerne ein Glas Wein trinken würde, ein absolutes No Go in der Stillzeit. Und erst letztens hatte ich so starke Kopfschmerzen, ich dachte mein Hirn wird an der Innenseite meiner Schädelknochen zertrümmert, sobald ich mich auch nur einen Millimeter bewege. Und das mit zwei Kindern zu Hause, ein absoluter Traum. Nicht. Aber ich hatte ein zu schlechtes Gefühl und Gewissen eine Schmerztablette zu nehmen.
Schlafen und Tragen
Es ist besser. Ich weiß gar nicht genau wann, oder warum, aber es ist besser! Mit einmal (oder auch nicht?) ist sie abends wieder zwischen 19 und 20 Uhr eingeschlafen, ohne Rumtragen, ohne Quängeln, ohne sich zu wehren. Auf einmal war es kein Problem mehr, dass sie liegen sollte. Auf einmal war alles viel leichter. Genau darauf hatte ich ja gewartet, hatte gehofft, dass es nur eine super ätzende, lange Phase ist, und sich alles wieder normalisiert. Natürlich gibt es immer noch Abende, an denen sie schwer zur Ruhe kommt, ich trage sie schon noch manchmal herum, auch tagsüber, aber eigentlich klappt es jetzt, den ganzen Tag!
Obwohl “den ganzen Tag” auch übertrieben ist. Das Kind schläft ja nicht. So ein typischer Tag sieht bei uns etwa so aus:
zwischen 7 und 8 (Hanna ist jetzt ein Monat zu Hause, der Kindergarten hat Sommerpause) wacht sie meist als Erste auf. Halb 9 kommt dann das erste Tief. Da wird sie richtig richtig müde. Manchmal wird es besser, wenn sie gefrühstückt hat, manchmal ist da einfach nichts zu machen. Und dann lege ich sie entweder gleich um 9 wieder hin, da schläft sie dann zwischen 30 minuten und 2 Stunden, meist 1 Stunde oder weniger. Oder ich lasse sie auf und sie schläft dann mittags zwischen 1 oder 2 Stunden. Wenn sie morgens geschlafen hat, schläft sie nachmittags nochmal eine halbe Stunde, wenn sie mittags geschlafen hat schleppt sie sich irgendwie bis zum Abend. Da schläft sie zur Zeit zwischen 19 und 20 Uhr ein, wird aber nachts mehrmals wach. Meistens einmal, bis ich gegen 23 Uhr schlafen gehe, dann noch 3 oder 4 mal in der Nacht. Sie bekommt zur Zeit aber auch wieder viele Zähne, man merkt deutlich, dass gerade in so einer Zeit die Nächte schlechter sind und sie sehr unruhig ist.
Im Kinderwagen schläft sie nun auch wieder besser. Wenn sie wirklich müde ist, können wir sie dort reinlegen, bzw. den Sitz einfach zurück klappen, dann schläft sie. In der Manduca schläft sie draußen komischer Weise gar nicht mehr.
Motorik
Sie läuft (: schon am Anfang des Monats ist sie an einem Abend plötzlich ein paar Schritte gelaufen, hat das aber dann nicht wirklich weiter probiert. Am Tag immer mal ein, zwei Schritte und dann war es wieder gut. Nach eine Woche dann hat sie es öfter probiert und jetzt gegen Ende läuft sie schon vermehrt. Wenn sie merkt, der Untergrund ist schwierig krabbelt sie lieber weiter, aber sie traut sich schon einiges zu Fuß. (Update: eine halbe Woche nach ihrem Geburtstag läuft sie jetzt nur noch. Man konnte richtig zuschauen, wie sich das entwickelt hat! Sie krabbelt nun gar nicht mehr, außer, sie kommt anders wirklich gar nicht vorwärts.)
Jetzt kommt sie vorwärts, hoch und runter, also eigentlich geht mittlerweile alles, was sie möchte. Sie ist wirklich schon sehr mobil und nutzt das auch aus. Da ist es keine Seltenheit, dass sie einfach mal auf und davon ist (wenn ich sie natürlich noch im Blick habe). Angst scheint sie eher keine zu haben.
Kommunikation
Das mit der Kommunikation ist echt schwer zu beschreiben, aber ich habe das Gefühl, dass sie für sich schon redet, nur weiß einfach niemand die Übersetzung. Sie wiederholt manche Laute/Worte sehr oft in den gleichen Situationen und die Bandbreite der Silben ist sehr groß geworden.
Wir haben nun auch alle mehr oder weniger feste Namen bei ihr. Sehr niedlich! Mammam, Paba und Nanna. Zum Dahinschmelzen!
Etwas, dass ich schon zu verstehen vermute ist “we”, nämlich ganz einfach weg. Das sagt sie oft, wenn sie etwas oder jemanden nicht sieht. Würde auch passen, da wir ziemlich oft verstecken und das typische Guckguck Spiel spielen und weg ein Wort ist, das hier in dem Kontext dann auch ziemlich oft fällt.
Schwestern
Die Entwicklung war ja abzusehen, auch wenn ich es gerne irgendwie verhindert hätte. Ich weiß, dass die beiden Schwestern immer noch ein Herz und eine Seele sind, sie hängen zusammen, spielen und werden gleich nervös, wenn die andere mal weg ist. Aber Hannas Einstellung hat sich ganz deutlich geändert. Sie lässt Rebekka nicht mehr alles durchgehen. Irgendwie so, als ob der Nestschutz nun vorüber ist. Rebekka ist kein Baby mehr, als gibt es auch keinen Grund Rebekka wie eins zu behandeln, sie zu bevorzugen (mit Aufmerksamkeit etc.), oder sie nicht auch zu Recht zu weisen. Dass das alles trotzdem nur bedingt geht, auch wenn Rebekka nun größer ist und mehr versteht, fällt Hanna sehr schwer zu akzeptieren.
Vor allem im letzten Monat, als Rebekka ständig krank war und ihre Zähnchen bekommen hat, hat sie sehr viel nach mir gerufen. Hanna war dann oft außen vor, weil ich weder mit Rebekka auf dem Arm, noch wenn ich sie absetze und sie dann weint, als ob die Welt untergeht (passiert in ihren Augen ja wahrscheinlich auch), mich wirklich auf Hanna konzentrieren kann, bzw. etwas mit ihr unternehmen kann.
Die beiden SPielen immer noch zusammen, obwohl Rebekka zur Zeit nur noch “kaputt macht” und das Hanna gar nicht gefällt. Hanna fordert daher auch sehr häufig, dass Rebekka nicht zu ihr kommen soll, was Rebekka dann natürlich nicht versteht.
Verschiedenes
Rebekka war diesen Monat wirklich oft krank. Deshalb gab es ja auch die kleine Blogpause, weil sie einfach rund um die Uhr betreut werden wollte und sollte. ständig Fieber, Schnupfen, geröteter Hals. Aber das ist eigentlich auch kein Wunder, bei den drei neuen Zähnen, den Spielnachmittagen im Kindergarten und dem miesen Wetter, da waren wir ja alle krank.
Eben hab ich es ja schon gesagt: Zähne. Dieses Kind hat nun beschlossen, nach monatelanger Quälerei, wochenlanger Warterei auf jeden einzelnen Zahn, nun einfach so in 1 1/2 Wochen drei Zähne durchzudrücken. Nun haben wir oben die 4 Schneidezähne und unten drei. Wir waren auch beim Zahnarzt, weil Hanna ihre halbjährliche Kontrolle hatte und die Ärztin meinte, dass der vierte unten auch bald kommt und das alles gut aussieht. Na immerhin!
Sie nimmt immer noch alles in den Mund. Das ist wirklich schlimm, sie isst ALLES! Ich hoffe sehr, dass diese Phase bald vorbei ist, weil man sie so keinen Meter allein gehen lassen kann, obwohl sie das nun auch schon gerne möchte. Vor allem wenn wir draußen etwas unternehmen und ich mit den Mädels alleine bin ist das schwierig, da ich Rebekka nie aus den Augen lassen kann, um mal zu Hanna zu schauen, oder Hanna bei etwas zu helfen. Es ist echt erstaunlich, wie die Kinder das timen, aber genau die paar Sekunden, in denen ich zu Hanna schaue, hat Rebekka dann irgendetwas im Mund, blödesten Falls etwas verschluckt. Meistens bekomme ich dann das typische “ach nicht so schlimm, wir haben das auch überlebt” zu hören, aber manchmal spukt, oder röchelt sie dann so, dass ich das schon bedenklich finde (wie zum Beispiel letztens nach einer handvoll Matsch aus dem Bach).
Wir haben natürlich ihren ersten Geburtstag gefeiert. Ich hätte nicht gedacht, dass sie schon so viel Notiz von den Geschenken nimmt, aber sie hat tatsächlich alles ausgepackt und damit gespielt (soweit sie konnte). SIe hat von uns ein Pukylino bekommen und damit fährt sie auch fleißig durch die Gegend (:
Keine Neuheit, aber ich wollte mal ihre Haare zeigen (: hinten reichen sie noch nicht für einen Zopf, nur den Pony können wir hochstecken. Aber es wird langsam und die Länge sieht auch schon echt süß aus. Wenn nur nicht immer alles in die Augen fallen würde…
Was soll ich sagen. Ihr erstes Lebensjahr ist um. Das ist verrückt und schön und traurig und unglaublich. Ich werde euch natürlich trotzdem auf dem Laufenden halten, auch wenn nun keine monatlichen Updates mehr kommen!
Das Ende vom Monatsbericht
Falls ihr euch nochmal die ersten Monate anschauen wollt, habe ich hier die Links für euch:
- Monatabericht
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Beste Grüße
eure Jenny