Freitagsgedanken

Warum ich so gerne lese

Da sind sie wieder: die Freitagsgedanken. Ich habe einige Male gehört, dass sie vermisst werden, und ich muss zugeben, auch ich vermisse sie. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber wir sind mit unserem Familienleben an einem Punkt, wo sich so viel verändert hat. Ich habe einfach keine kleinen Kinder mehr und das macht sich sehr bemerkbar! Das bringt mich sehr oft zum Nachdenken, was das für den Blog bedeutet, aber auch meine Ressourcen und Wünsche verändern sich. Durchgängig blieb aber der Wunsch, hier einiges mit euch zu teilen, vor allem auch die Freitagsgedanken beizubehalten!

Ob ich es regelmäßig schaffe, bleibt abzuwarten, aber here we go:

Seit einiger Zeit geistern Reels durch Instagram, die einen bestimmten Sound benutzen. Da ist so ein Stimmengewirr zu hören und das verstummt dann mit einmal. Das Video soll sich dann darum drehen, dass man irgendetwas macht, dieses Stimmengewirr hört. Und wenn man dann seiner liebsten Beschäftigung nachgeht ist es auf einmal weg. Caption im Video ist dann immer so etwas wie: Warum ich gerne male. Oder: Mein Kopf beim Häkeln.

Da dachte ich mir immer schon: ja kann ich nachvollziehen. Aber irgendwie ist mir letztens erst richtig ein Licht aufgegangen – und deswegen nehme ich euch hier mit – als jemand sagte: ich wünscht ich könnte mal beim Kochen entspannen. Ich denke dann über alles Mögliche nach, ich kann nur wirklich bei xyz abschalten.

Also eigentlich keine neue Information, aber da haben sich die vorhandenen Puzzelteile bei mir zusammengefügt und ich habe verstanden: deshalb lese ich so gern! (Ich glaube das Beispiel der Frau war auch Lesen). Andere konzentrieren sich dann beim Kochen auf das Kochen oder beim Putzen auf das Putzen und entspannen so (wie auch immer das gehen soll, habe ich noch nie verstanden) und schalten die Gedanken ab. Das kann ich nicht. Fällt mir unfassbar schwer da im Moment zu bleiben und am Ende gleicht das eher einer Anstrengung das zu versuchen.

Beim Lesen aber, und auch beim Fotografieren, das sind bei mir die einzigen beiden Tätigkeiten, in denen ich komplett versinke. Das könnte ich stundenlange machen, komplett abtauchen und an absolut nichts anderes denken. Ich dachte immer, dass mir Geschichten halt gefallen, und das tuen sie ja auch. Aber ich lese auch so gern, weil es mir ermöglicht, ganz aus To Do Listen und Vorbereitungen etc. auszusteigen und es sich eben nicht anstrengend anfühlt. Ganz im Gegenteil, wie von allein bin ich dann entspannt ganz beim Punkt.

Fand ich super interessant. Hast du dich schon mal gefragt, wobei du richtig entspannen kannst? Wo es im Kopf ganz ruhig wird und du einfach bei der Sache bist? Ohne, dass es anstrengend ist oder du dich darauf konzentrieren musst, nicht abzuschweifen?

Liebe Grüße,

deine Jenny

 

PS: falls dich interessiert, was ich so lese, schau gerne mal in meine Bücherlisten vom letzten Jahr. Hier hast du die von Anfang 2023

 

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